Handball Regionalliga 2. Spieltag

Die letzten Sekunden kosten die HSG Lauf/Heroldsberg den ersten Punkt

23.9.2024, 17:00 Uhr
Lukas Frank von der HSG Lauf/Heroldsberg auf dem Weg zu einem seiner beiden Tore gegen den starken Gäste-Goalie Tamas Sazabo.

© Daniel Decombe Lukas Frank von der HSG Lauf/Heroldsberg auf dem Weg zu einem seiner beiden Tore gegen den starken Gäste-Goalie Tamas Sazabo.

Die HSG Lauf / Heroldsberg musste am Samstagabend in heimischer Halle eine bittere 22:23-Niederlage gegen den TSV Lohr hinnehmen. Zum Heimspielauftakt zeigten sich die Schwarz-gelben vor allem in der Defensive gegenüber dem ersten Spieltag klar verbessert – am Ende fehlte nur das berühmte Quäntchen Glück, um sich nach einem fehlerhaften Spiel zumindest mit einem Punkt für eine kämpferische herausragende Leistung zu belohnen. 
Zum Heimspielauftakt konnte HSG-Coach Sebastian Wilfling mit Ausnahme von Tim Meier auf den vollen Kader zurückgreifen und schickte die gleiche erste Sieben wie schon vergangene Woche ins Rennen. Die HSG kam gut ins Spiel und konnte beim 3:2 durch Jens Schindler zum ersten Mal in Führung gehen. Lohr hielt vor allem mit starken Abschlüssen aus dem Rückraum dagegen – es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. 
Nach einer guten viertel Stunde kassierten die Mannen der Spielgemeinschaft in schneller Folge zwei Strafzeiten. Diese vier Minuten in Überzahl nutzte Lohr und setzte sich beim Stand von 8:11 über ein Tor von Jakob Röder zum ersten Mal auf drei Tore ab. Kurz darauf scheiterte eben jener Röder vom 7m-Strich und die HSG kam beim 10:11 in der 20. Minute wieder auf ein Tor heran. 
In der Folge jedoch häuften sich vor allem im Abschluss Ungenauigkeiten bei den Hausherren. Alleine vom Punkt scheiterte man bis zur Halbzeit drei Mal am immer stärker werdenden Tamas Szabo im Lohrer Gehäuse. Da auch die Lohrer nicht konsequent mit ihren Chancen umgingen und mit dem Halbzeitpfiff auch ihrerseits zum zweiten Mal vom Punkt scheiterten, ging es mit 11:14 in die Kabinen.

 Immer wieder technische Fehler

Nach der Pause zeigten die Hausherren weiter einen zu fehlerbehafteten Auftritt. Immer wieder scheiterte man aus guten Positionen an Szabo oder streute technische Fehler ein und geriet so bis zur 40. Minute mit 13:20 in Rückstand. Wilfling nahm die zweite Auszeit und stellte die Abwehr um – eine Maßnahme, die sich als goldrichtig erwies. Lohr kam mit der offensiveren Variante überhaupt nicht zurecht und die HSG kam Tor um Tor heran. In der 45. Minute kam es dann zu einer kuriosen Szene – Schindler sorgte in Unterzahl für einen Ballgewinn, nur um vom gegnerischen Kreisläufer Gerr von hinten festgehalten zu werden, was den Gegenstoß verhinderte und die Gemüter hochkochen ließ. In der Folge musste neben Gerr auch HSG-Keeper von Borstel auf der Bank Platz nehmen, der sich zu vehement eingemischt hatte. 
Spätestens jetzt waren die Hausherren und auch die Zuschauer angezündet und es entwickelte sich ein Abnutzungskampf mit Vorteilen für die HSG. Immer wieder zwang man Lohr bis ins Zeitspiel und erkämpfte sich auf der Gegenseite gegen die ebenfalls starke Deckung der Gäste ein Tor nach dem anderen. Gute 40 Sekunden vor Schluss war es dann so weit und die HSG glich zum 22:22 aus. Gästecoach Becker nahm seine letzte Auszeit. In der Folge gelang es Lohr zwar erneut nicht, einen gut strukturierten Angriff zu spielen, doch Maxi Schmitt zeigte seine Extraklasse und brachte drei Sekunden vor Schluss den Ball im heimischen Tor unter. Die Restzeit reichte dann nicht mehr für einen guten Abschluss und das Spiel ging mit 22:23 verloren. Eine am Ende bittere Niederlage, in den letzten 20 Minuten ließ die HSG nur drei Tore der Gäste zu und hätte sich einen Punktgewinn verdient gehabt – eines der Gegentore kam jedoch zum schlechtmöglichsten Zeitpunkt. Insgesamt war der Rückstand, den man sich durch eigene Fehler eingehandelt hatte, am Ende einfach zu hoch. Nächste Woche geht es am Samstag zum klar favorisierten DJK Waldbüttelbrunn. Mit einer Leistung wie im Schlussdrittel sind aber auch hier die ersten Punkte in der Regionalliga möglich.
HSG Lauf/Heroldsberg: Ott, von Borstel (Tor); Scheuerer (1), Reisinger D. (2), Scholz, Hinkelmann (2/1), Laugner (1/1), Mosler, Ehler, Frank (2), Schneider (1), Schindler (10/1), Stellmacher (1), Reisinger L. (2)
Lohr: Szabo, Gowor (Tor); Mill, Schmitt M. (5), Schwiederik, Röder (5/1), Popovic, Schmitt L. (2), Becejac, Schmitt J. (2), Walaszczyk (3), Gerr (3), Matuszewski (1), Zehnter

Verwandte Themen