Eine Frau sammelt wild wachsende Bärlauchblätter. Der Bärlauch ist eine die Heil- und Gewürzpflanze. Beim Sammeln ist allerdings Vorsicht geboten: Die Blätter können recht leicht mit den äußerst giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden.
© Frank Rumpenhorst/dpa
Eine Frau sammelt wild wachsende Bärlauchblätter. Der Bärlauch ist eine die Heil- und Gewürzpflanze. Beim Sammeln ist allerdings Vorsicht geboten: Die Blätter können recht leicht mit den äußerst giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt werden.

Saison startet in der Hersbrucker Schweiz

Der Bärlauch wächst: Darauf müssen Sie beim Sammeln achten

Dank der warmen Witterung zeigen sich schon jetzt die ersten Blätter des Bärlauchs in der Hersbrucker Schweiz. Besonders nah an fließenden Gewässern ist der Bärlauch zeitig im Jahr sichtbar. Ungefähr bis Mai kann die Pflanze geerntet werden, danach beginnt sie zu blühen und verliert stark an Aroma.

Verwechslungsgefahr

Der Bärlauch sollte nur mit ausreichend Pflanzenkenntnis gesammelt werden. Denn er ist leicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen zu verwechseln. Maiglöckchen können Übelkeit und Erbrechen auslösen, der Verzehr von Herbstzeitlosen kann sogar zum Tod führen. Die Symptome einer Vergiftung äußern sich mit einem Brennen im Mund, Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, oft verbunden mit blutigen Durchfällen. In jedem Falle, sollte sofort der Notarzt gerufen werden, wenn der Verdacht auf eine Vergiftung besteht.

Bärlauch sicher erkennen

Bei der Bestimmung von Bärlauch sollten Sie sich besonders auf Ihre Nase verlassen: Duften die Blätter beim Zerreiben nach Knoblauch, handelt es sich um Bärlauch. Aber auch optisch gibt es Unterscheidungen zu den giftigen Pflanzen: Die Unterseite des Blattes ist beim Bärlauch mattgrün, beim Maiglöckchen glänzen die Blätter auf der Unterseite, bei der Herbstzeitlosen sogar auf Ober- und Unterseite. Zudem wächst Bärlauch einzeln aus dem Boden. Maiglöckchen wachsen dagegen paarweise am Stängel.

Bärlauch richtig sammeln

Sind Sie sich sicher, Bärlauch vor der Nase zu haben, sollten Sie beim Sammeln ein paar Dinge berücksichtigen, um die Natur nicht zu schädigen.

Pro Pflanze sollten nur ein bis zwei Blätter geerntet werden, um die Regeneration zu fördern. Diese sollten mit einem scharfen Messer oder Schere abgeschnitten und nicht herausgerissen werden. Das Kraut sollte direkt verarbeitet werden, denn er hält gekühlt nur ein bis zwei Tage. Am besten sollte er, eingewickelt in ein feuchtes Küchenpapier, im Kühlschrank gelagert werden.

Wer einen eigenen Garten hat, kann Bärlauch auch problemlos selbst anbauen. An einem schattigen, feuchten Ort breitet sich die Pflanze meist relativ schnell aus. So ist auch die Verwechslungsgefahr minimiert.

Dieser Artikel erschien erstmals am 27. Februar 2024.

 

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