Welches Fest ist schöner? Das Altstadtfest (links) oder das Kunigundenfest (rechts)? Die Meinungen gehen auseinander.
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Welches Fest ist schöner? Das Altstadtfest (links) oder das Kunigundenfest (rechts)? Die Meinungen gehen auseinander.

Zwei Plädoyers für die größten Sommer-Festivitäten

Altstadtfest versus Kunigundenfest: Wo feiert man am schönsten in Lauf?

Nach dem langen Altstadtfest-Wochenende hat sich eine Diskussion in der PZ-Redaktion entfacht: Wo feiert man schöner in Lauf?Beim Altstadtfest oder beim Kunigundenfest? Zwei Plädoyers.

PZ-Redakteurin Katja Jäkel findet: Auf jeden Fall beim Altstadtfest!

Klar kannte ich das Altstadtfest in Lauf – vom Hörensagen, weil ich schon immer in Nürnberg lebe. Denn auch etliche Nürnberger fuhren und fahren in die schöne Kreisstadt, um drei Tage lang zwischen Bier und Musik zu feiern. Seit Mai 2022 arbeite ich nun in der Redaktion der Pegnitz-Zeitung und mein erster Wochenend-Dienst fiel gleich mal auf den Altstadtfest-Sonntag.

Seitdem bin ich Fan, glühender sogar. Weil es wirklich selten ist, dass nahezu eine ganze (Alt)Stadt tanzt. Dass für jeden (Musik)Geschmack etwas geboten wird. Für die Jugendlichen, die in Scharen vom „Flaschenkind“ mit seinen dröhnenden Bässen zum Marktplatz ziehen. Und für die ältere Generation, die schunkelnd an den Biertischen auf dem Marktplatz sitzt oder im Weißen Lamm zu „1000 mal berührt“ tanzt.

"Ist das schön, dich zu treffen!"

Die ganze Stadt flirrt, allerorten fallen sich Menschen in die Arme. „Ist das schön, dich zu treffen“, gehört vermutlich zu den häufigsten Sätzen auf dem Altstadtfest, das der frühere Bürgermeister Benedikt Bisping mal als „größtes Klassentreffen der Welt“ bezeichnete. Und wirklich treffen sich ganze Abitur-Jahrgänge, Freundesgruppen und Familien am Altstadtfest. Das macht es so bunt, irgendwie auch rührend und natürlich sehr voll. 

Wer sich nicht gerne in Menschenmassen bewegt, ist hier fehl am Platz. Ich mag das Flanieren. Am Rande zu stehen und einem nicht enden wollenden Festzug wie beim Kunigundenfest zuzugucken, das ist nichts für mich."


PZ-Redakteurin Stefanie Buchner-Freiberger kontert: Am schönsten feiert man auf jeden Fall beim Kunigundenfest!

Ich oute mich: Ich bin kein großer Altstadtfest-Fan (mehr) – und alle Beteiligten mögen mir vergeben. Mir ist es zu voll und zu laut. Mit Ausnahme des Sonntags. Da gehört auch für mich eine Runde übers ASF zum Pflichtprogramm - entweder beim Frühschoppen oder am Abend zum Ausklang, inklusive Red House an der Bisping-Bühne natürlich.

Aber ich liebe das Kunigundenfest! Schon als Kind, als ich am Festwochenende oft bei meiner Großtante in Lauf übernachtete, hat es mich fasziniert: die bunten, wehenden Fahnen in der ganzen Stadt, der Weckruf mit den Spielmannszügen am Sonntag in aller Herrgottsfrüh und dann natürlich der Festzug mit der hoheitlichen Kunigunde und dem Herold vorne weg. Und ich habe die Mädchen des „Weißen Reigens“ in ihren Kleidern bewundert. Als Röthenbacherin durfte ich leider bei den Aufführungen auf dem Berg nicht mitmachen – ein bisschen neidisch war ich schon.

Gemütlich im Biergarten

Auch heute noch freue ich mich aufs Kunifest. Abends gemütlich im Biergarten auf dem Berg sitzen (hoffentlich auch heuer unter Bäumen), der Live-Musik zuhören und den Blick Richtung „Tal“ zum Rummelplatz schweifen lassen. Eine Runde im Riesenrad darf natürlich nicht fehlen. Es gibt schon einige Gondel-Selfies mit mir und dem Moritzberg. 
Und dann ist da ja noch das Feuerwerk am Dienstagabend. Wenn die Blaskapelle zum Kunigundenfest-Marsch ansetzt und die großen Rösser die Festwagen Richtung Berg ziehen, habe ich ein großes Grinsen im Gesicht.