Besonderes Erlebnis für Kinder mit Behinderung

Alpakas und ein Lama als Therapeuten im Blindeninstitut

20.4.2023, 06:00 Uhr
Drei Alpakas und ein Lama hatte die Familie Feldner mit nach Rückersdorf gebracht; die Kinder des Blindeninstituts durften sie streicheln.

© Blindeninstitut Rückersdorf Drei Alpakas und ein Lama hatte die Familie Feldner mit nach Rückersdorf gebracht; die Kinder des Blindeninstituts durften sie streicheln.

Schon seit mehreren Jahren bietet das Blindeninstitut Rückersdorf sogenannte tiergestützte Therapie für Kinder und Jugendliche mit Behinderung an. Hier kommen Therapiepferde zum Einsatz. Sie hätten wegen ihres sanften Wesens eine „beruhigende Wirkung“, heißt es von der Einrichtung auf dem Dachsberg. Nun hatten drei Alpakas und ein Lama ihren ersten Auftritt dort.
Die tierischen Therapeuten waren aus Nürnberg angereist: Dort beschäftigt sich die Familie Feldner seit 2019 mit der Haltung der beiden aus Südamerika stammenden Kamelarten. Sie bietet nicht nur Lama- und Alpaka-Wanderungen und Fotoshootings an, sondern auch „tiergestützte Interventionen“. 

Streicheleinheiten für die Tiere

Für die Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen und der Heilpädagogischen Tagesstätte auf dem Dachsberg war die Begegnung ein besonderes Erlebnis: Sie freuten sich über das weiche und flauschige Fell der Tiere und genossen es, sie zu berühren und zu streicheln. Auf dem Institutsgelände war zudem ein kurzer Spaziergang mit Lama- und Alpaka-Begleitung möglich.

Das Rückersdorfer Blindeninstitut betreut nach eigenen Angaben über 150 Kinder und Jugendliche. Sie sind blind, sehbehindert oder mehrfachbehindert. Neben den Wohngruppen und der Heilpädagogischen Tagesstätte gibt es auch eine Förderschule und eine schulvorbereitenden Einrichtung für Kinder ab dem dritten Lebensjahr. Die Einrichtung hat rund 300 Mitarbeiter.