Demo mit Tretbulldogs
Pendler aufgepasst - B13, B14 und B8 betroffen: So sieht der Landwirte-Protest bis Sonntag aus
Zum Streik bei der Deutschen Bahn mit zahlreichen Zugausfällen kommen am Freitag, 26. Januar, auch wieder Proteste der Landwirte auf den Straßen Westmittelfrankens. Wie der Bayerische Bauernverband auf Nachfrage erklärt, sind bis Sonntag zahlreiche Aktionen geplant. Am Freitag rollen wohl Schlepper-Konvois auf der Bundesstraße 8 und der Bundesstraße 13 Richtung Norden sowie in und um Ansbach herum Richtung Dautenwinden.
Das Landratsamt Neustadt/Aisch warnt jedenfalls schon einmal: "Es ist daher davon auszugehen, dass es auf der angezeigten Strecke zu massiven Staus und Behinderungen im Straßenverkehr kommen wird." Doch was ist alles geplant?
B13 wird wohl dicht sein
Zahlreiche Landwirte werden sich mit ihren Fahrzeugen zu einer Schlepperdemo mit Kundgebung in Würzburg auf den Weg machen, erklärt Ottmar Braun, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Mittelfranken aus Ansbach gegenüber unserer Redaktion. Kurz vor 10 Uhr werden sich daher rund um das Industriegebiet bei Gollhofen zahlreiche Traktoren einfinden, die dann in einem Konvoi auf der B13 Richtung Würzburg rollen werden. Das Neustädter Landratsamt geht derzeit von etwa 200 teilnehmenden Bulldogs aus.
"Eine Demo auf der Autobahn wurde aus Sicherheitsgründen wegen der Baustellen untersagt", erklärt Ottmar Braun. Für Traktoren aus dem Raum Neustadt/Aisch und Scheinfeld gilt laut Ottmar Braun: "Freie Anreise über die B8." Das bedeutet, dass auch diese Bundesstraße massiv betroffen sein wird. Die Kundgebung in Würzburg beginnt um 14 Uhr in der Eichornstraße, geparkt werden sollen die Traktoren am Parkplatz Talavera.
Traktoren rollen nach Dautenwinden
Eine weitere Kundgebung ist in Dautenwinden, südwestlich von Ansbach. Dort sollen die Redner am Freitag, 26. Januar, ab 12.30 Uhr anfangen. Veranstaltungsort ist vor dem "Kronenwirt". Es ist also davon auszugehen, dass die Traktoren bei der An- und Abreise auch im Berufsverkehr auf den Straßen sein werden. Ab 11 Uhr treffen sich die Landwirte mit ihren Bulldogs im Lehrberger Industriegebiet, an der Autobahnauffahrt bei Dorfgütingen, am A6-Parkplatz bei Lichtenau und auf einem Radweg bei Kleinhaslach in Richtung Bruckberg, heißt es vom BBV.
Ansbach: B14 und Residenzstraße, Westtangente und Südost-Tangente
Die geplanten Routen führen laut Informationen des Landratsamtes Ansbach von Lichtenau über die Staatstraße 2223, die Südost-Tangente und Meinhardswinden nach Dautenwinden, von Dorfgütingen und Kleinhaslach über die Bundesstraße 14. Im Stadtgebiet von Ansbach betroffen sind die Residenzstraße und die Westtangente.
Ebenfalls Verkehrsbehinderungen geben wird es auf der B13 von Lehrberg Richtung Süden und auf der Westtangente. Auch nach dem Abschluss der Kundgebung könne es laut Landratsamt durch abfahrende Traktoren zu Beeinträchtigungen kommen.
Doch es gibt auch noch weitere Protest-Aktionen bis zum Sonntag. Weitergeführt werden laut Braun die Mahnfeuer nach dem Motto "Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss". Am 25. Januar 2024 gibt es eines in Müncherlbach, einem Gemeindeteil von Heilsbronn, am Freitag, 26. Januar, bei Windsbach, am Samstag, 27. Januar, bei Merkendorf und am Sonntag, 28. Januar, bei Oestheim, das zwischen Schillingsfürst und Insingen liegt.
Ein Zeichen der Solidarität erhoffen sich die Landwirte am Samstag, 27. Januar, in Neustadt/Aisch. Bei einer "Demo der Bauernkinder" sollen ab 10.30 Uhr möglichst viele Tretbulldogs, Kettcars oder Bobbycars auf dem Parkplatz der NeustadtHalle am Schloss zusammenkommen. "Wir wollen friedlich für ein Umdenken der Regierung demonstrieren", erklärt Braun. "Wir brauchen eine Zukunft."
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