Mit Lichterketten, Taschenlampen oder Laternen

Neustadt/Aisch leuchtet bunt: Große Demo gegen Rechtsextremismus am Samstag

hjm

21.2.2024, 10:55 Uhr
Bunt leuchten soll Neustadt am Samstag bei der Demonstration auch das illuminierte Neustädter Rathaus.

© Harald Munzinger Bunt leuchten soll Neustadt am Samstag bei der Demonstration auch das illuminierte Neustädter Rathaus.

Der Einsatz für Demokratie und Menschenrechte wird jeden Tag dringlich. In diesem Punkt sind sich nicht nur die Organisatoren der zahlreichen, quer durch die Republik stattfindenden Demonstrationen von Abertausenden einig. Sie wollen ein Zeichen "Nie wieder ist jetzt" setzen. Dazu ruft jetzt auch in Neustadt/Aisch ein breites "Bündnis zum Schutz unserer Demokratie" auf. Der Termin: Samstag, 24. Februar 2024. Dann heißt es: "Neustadt leuchtet bunt."

Ab 17 Uhr wird bei der Kundgebung auf dem Marktplatz "Buntes Licht für bunte Vielfalt" strahlen, kündigt es das "Bündnis gegen Rechts" an, dem sich der Bürgermeister von Neustadt /Aisch, Klaus Meier, die Kirchen und zahlreiche weitere Organisationen und Vereine angeschlossen haben. Sie erhoffen sich ein großes Teilnehmerforum, um ein eindrucksvollen "Zeichen für Demokratie und Menschenrechte zu setzen".

Von Dekanat bis Imkerverein

Der Initiative zur Demonstration gegen rechtsextreme Kräfte im Land haben sich nach Veranstalterangabe vom Imkerverein Oberer Ehegrund über den Neustädter Posaunenchor, die Stadtkapelle Frankenland, den Kulturverein Neustadt oder "pro musica", das Dekanat Neustadt und die evangelische Jugend, der Kreisjugendring oder der "Jugendtreff Lazarett" bis zum Landesbund für Vogel- und Naturschutz, dem Weltladen, der Caritas oder dem Seelsorgebereich Oberer Aischgrund sowie dem Orts- und Kreisverband der SPD, der Frauen- und der Jugendorganisation der Sozialdemokraten "ein vielfältiges Bündnis" angeschlossen. Gemeinsam will man "auch in Neustadt Gesicht zeigen für Menschenrechte, einen friedlichen, respektvollen Umgang miteinander und den Schutz unserer Demokratie".

In München sorgten Tausende Menschen am 11. Februar für ein Lichtermeer für Demokratie und gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze. Das stellen sich Organisatoren einer Demo nun auch für Neustadt/Aisch vor.

In München sorgten Tausende Menschen am 11. Februar für ein Lichtermeer für Demokratie und gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze. Das stellen sich Organisatoren einer Demo nun auch für Neustadt/Aisch vor. © Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Man wolle, so heißt es in der Ankündigung der Demonstration gemeinsam "Verantwortung dafür übernehmen, unsere Parlamente, Institutionen und Gerichte nicht rechten Aufwieglerinnen und Aufwieglern zu überlassen, die unsere Demokratie, unsere Gremien und alle Menschen, die sich für andere und für den Schutz unseres Planeten einsetzen, verachten". Rechtsextreme Parteien würden die Gleichwertigkeit aller Menschen in Frage stellen, Solidarität, Menschlichkeit und Gerechtigkeit ihnen nichts bedeuten.

Unterdrückung und Unfreiheit

"Sie haben das Ziel, eine Gesellschaft zu erschaffen, die von Unterdrückung, Abschottung und Unfreiheit geprägt ist. Wir lassen nicht zu, dass unsere Politikerinnen und Politiker eingeschüchtert, unsere Freundinnen und Freunde bedroht und unsere Umwelt willentlich zerstört wird", teilt das "Bündnis gegen Rechts" mit. Aufgerufen wird nun, sich am 24. Februar "gemeinsam der rechten Stimmungsmache entgegenzustellen, die Sorge um unser Gemeinwesen, aber auch die Fürsorge für unsere Gesellschaft zu zeigen". Da die "friedliche, bunte Vielfalt dieser Gesellschaft auch symbolisch sichtbar sein soll", werden alle Teilnehmenden gebeten, Lichterketten, Taschenlampen oder Laternen mitzubringen.

"Je bunter desto besser" heißt es in der Einladung zur Kundgebung vor dem bunt beleuchteten Rathaus: "Zeigen wir gemeinsam Gesicht und Haltung – auf dem Marktplatz genau wie Tag für Tag in Medien, im Verein, am Arbeitsplatz oder im persönlichen Umfeld. Für Demokratie und Menschenrechte". In einer Zeit, in der unverhohlen über Deportationen von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen werde, "ist es notwendiger denn je, klare Stellung zu beziehen und zu zeigen, dass es zahlreiche Menschen gibt, die Lehren aus der Vergangenheit gezogen haben und für Demokratie und Menschenrechte einstehen", heißt es aus dem breiten Teilnehmerbündnis.

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