Eine Wiederholung des Lichtermeers für Demokratie soll es am Samstag in Neustadt/Aisch geben.
© Mirko Fryska
Eine Wiederholung des Lichtermeers für Demokratie soll es am Samstag in Neustadt/Aisch geben.

Laterne und Taschenlampe

Lichtermeer für Demokratie und Menschenrechte: Das ist am 25. Januar in Neustadt geplant

Das Lichtermeer soll am Samstag, 25. Januar, auf dem Marktplatz Zeichen setzen für Demokratie und Menschenrechte. Mit ihrem "Lichtermeer für Demokratie" wollen die Veranstalter, wie schon im Februar 2024, als 800 Menschen auf dem Marktplatz in Neustadt/Aisch waren, zweier Jahrestage gedenken. Da ist zum einen jener der nationalsozialistischen Machtübernahme am 30. Januar 1933, als Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde. Zum anderen wird an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 erinnert. Los geht es ab 16 Uhr am Rathaus.

Umwelt- und Sozialverbände, Jugendtreffs, Musik und Kulturvereine, Aktive für Menschenrechte und fairen Handel, lokale Bündnisse gegen Rechts sowie weitere Vereine und Parteien: Ein vielfältiges Bündnis unterstütze die Kundgebung und zeige "Gesicht für Menschenrechte, einen friedlichen, respektvollen Umgang miteinander und den Schutz unserer Demokratie", wie in einer Mitteilung der Verantwortlichen um Corinna Gräßel zu lesen ist.

Dabei soll es keinesfalls bei zahlreichen, gerne bunten Lichtquellen wie Taschenlampen, Lichterketten oder Laternen bleiben, mit denen die Teilnehmer dem Motto des Tages folgend "die friedliche, bunte Vielfalt unserer Gesellschaft" veranschaulichen sollen. Die Erinnerung an besagte Jahrestage fordere vielmehr alle Demokratinnen und Demokraten dazu auf, heute Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung zu übernehmen und sich "gemeinsam der rechten Stimmungsmache entgegenzustellen".

Russische Filmemacherin spricht bei Lichtermeer in Neustadt/Aisch

Siegfried Zelnhefer, Historiker und Vorsitzender des Presseclubs Nürnberg, will aufzeigen, "welche Parallelen und Unterschiede sich für unsere heutige Verantwortung aus der historischen Perspektive ergeben". Im Anschluss wird Nadezhda Kolobaeva, russische Filmemacherin und Journalistin, von der Allianz für ein freiheitlich-demokratisches Russland sprechen, die in ihrer Heimat russische Falschinformationen über Massaker in Bucha, in der Ukraine, aufgedeckt hat. Sie beschreibt, was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben, die sich viele rechte Politiker hierzulande zum Vorbild nähmen.

Zu der Veranstaltung beitragen werden des Weiteren die "Omas gegen Rechts", die sich kürzlich auch im Landkreis formiert haben, Dekanin Ursula Brecht, Landrats-Stellvertreterin Ruth Halbritter, die Stadtkapelle Frankenland, der örtliche Posaunenchor, Hero-Music for Live sowie Liedermacher Dieter Vatter, der einen Song für das Bündnis gegen Rechts geschrieben hat.

Sie alle wollen sich "gemeinsam für Solidarität, Menschlichkeit und Gerechtigkeit einzusetzen, bevor das Rathaus wie schon im vergangenen Jahr wieder in bunten Farben leuchten wird", kündigt Corinna Gräßel an. Gebärdendolmetscherin Nathalie Gätz wird alle Redebeiträge simultan in Gebärdensprache übersetzen.

Das Bündnis gegen Rechts ruft alle Demokratinnen und Demokraten auf, sich am 25. Januar "gemeinsam der rechten Stimmungsmache entgegenzustellen. Um die friedliche, bunte Vielfalt unserer Gesellschaft sichtbar zu machen, werden alle Teilnehmenden gebeten, Lichterketten, Taschenlampen oder Laternen mitzubringen – je bunter desto besser, aber auch weißes Licht enthält schließlich alle Farben des Regenbogens".

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