Stadtrat gibt grünes Licht

Kneipendorf zur Kirchweih in Neustadt/Aisch: Jetzt kommt es auf die Vereine an

hjm

2.6.2022, 15:43 Uhr
Das Festzelt für die Kirchweih in Neustadt/Aisch nach zwei Jahren „Durststrecke“ ist schon aufgestellt. Für eine Alternative zum „Kneipendorf“ laufen noch die Bemühungen.

© hjm Das Festzelt für die Kirchweih in Neustadt/Aisch nach zwei Jahren „Durststrecke“ ist schon aufgestellt. Für eine Alternative zum „Kneipendorf“ laufen noch die Bemühungen.

Die Mehrheit des Stadtrates unterstützt Bürgermeister Klaus Meier beim Bemühen um einen Ersatz für das von den Gastwirten abgesagte „Kneipendorf“. Mit einem „Vereinsdorf“ soll die Lücke geschlossen werden, die weit über Neustadts Grenzen hinweg für eine lebhafte Debatte sorgt. Ohne „Kneipendorf“ sei das keine Kerwa, skandieren dessen Fans, da es Jahrhunderte auch ohne gegangen sei, versteht man auf der Gegenseite „das Theater“ nicht.

Dass das „Kneipendorf“ zu einem Bestandteil der Neustädter Kirchweih geworden sei, ist auch die Ansicht von Bürgermeister Meier, der sich denn auch um eine Alternative bemühte und diese in einem von Vereinen betriebenen „Dorf“ als Treff für die Jugend und Junggebliebenen sieht. Die Mehrheit des Stadtrates stimmte der entsprechenden Offerte an die Vereine und auch der Bereitschaft zu, seitens der Stadt für die entsprechende Infrastruktur zu sorgen, wobei die Bestellung der notwendigen Security nicht nur unter dem aktuellen Zeitdruck als „Herkulesaufgabe“ zu bewältigen sein wird.

Man wolle mit dieser Alternative nicht den Alkoholkonsum, sondern über deren Einnahmen die Vereins- und Jugendarbeit fördern, machte der Bürgermeister gegenüber unserer Redaktion deutlich. Falls noch Vereine an der Teilnahme interessiert seien, könnten diese sich bei der Stadt, also im Ordnungsamt oder Bürgermeister-Vorzimmer, so Meier, der zur aktuellen Debatte um das Kneipendorf erklärte: „Es gehört dazu, der Jugend etwas zu bieten.“

Festzug ohne Marktplatz-Stopp

Das Stadtratskollegium lud er zur offiziellen Kirchweiheröffnung am Samstag, 18.Juni, ein. Man treffe sich – wie gewohnt - ab 13.30 Uhr bei der Firma Franken Brunnen für den gemeinsamen Festzug zum Festplatz (Abmarsch 14 Uhr). Allerdings wird es keinen Zwischenstopp am Marktplatz, sondern nur an der Kirche zum Gedenken an deren Weihe einen kurzen Halt geben und dem Komponisten Scherzer die Ehre erwiesen werden. Nach dem Bieranstich im Pavillon um 15 Uhr wird zum gemütlichen Beisammensein auf dem Festgelände eingeladen.

Schon am Vorabend wird ab 19 Uhr auf den Marktplatz die Kerwafichte aufgestellt. Einer Andacht zur Kirchweih am Sonntag um 9.30 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche folgt um 10 Uhr der Kirchweihgottesdienst auf dem Festplatz. Um 11.15 Uhr lässt der Posaunenchor seine Instrumente vom Kirchturm erklingen.

Geißbock-Tanz der Geißbock-Garde

Nach zwei Jahren Pandemie-Zwangspause wird es am Kirchweihmontag ab 12.30 Uhr den Schützenauszug der Königlich privilegierten Schützengesellschaft nach deren Frühschoppen im Gasthaus Scharfes Eck und tags darauf das Kinderfest mit dem traditionellen Geißbocktanz um 14 Uhr auf dem Markplatz geben. Für eine Neuerung sorgt die Neustädter „Fastnachtsgesellschaft Geißbock“, deren Garde „den Geißbock tanzen“ lässt, was bisher Sache der Schüler war, die ihn nach Mitteilung aus dem Rathaus in diesem Jahr nicht einüben konnten.

Um 17 Uhr erfolgt der Anstoß zum Kirchweih-Fußballspiel, bei dem die „Ficht’n-Lupfer“ gegen eine Spielgemeinschaft von Stadtrat und -verwaltung sowie der Neustadtwerke antreten. Stadt und Landkreis sind am Mittwoch, 22. Juni, ab 11 Uhr Gastgeber des „klassischen Kirchweih-Frühshoppens“. Er freue sich auf „gute Gespräche im Kreis der zahlreichen Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Verwaltung“, teilte Bürgermeister Meier mit, zudem die Ankündigung: „Dieser Tag soll dann mit eine tollen Großfeuerwerk einen würdigen Abschluss finden.“

Moderater Bierpreis beschlossen

Nach dem ruhigen Genuss von Bier und Speisen am Donnerstag, geht es am Freitag in das Nachkirchweih-Wochenende, an dem am Sonntag, 26. Juni, der traditionelle Jägerfrühschoppen (11 bis 12.30 Uhr) auf dem Festplatz sowie der Trinitatis-Jahrmarkt in der Stadt finale Höhepunkte sein werden. Ein Familiengottesdienst findet ab 11 Uhr auf dem Spielplatz „An den Herrenbergen“ (bei schlechtem Wetter in der „Himmelfahrtskirche“) statt.

Die Neustädter und ihre Gäste dürfen sich nun nicht nur endlich wieder auf „ihre Kerwa“ freuen, sondern auch auf einen vom Stadtrat beschlossenen "moderaten" Bierpreis von 8,60 Euro, während man nun auf dem Erlanger Berg 11,50 Euro für die Maß berappen muss. Zwischen den Ortsteilen und innerhalb der Kommunalen Allianz NeuStadt und Land werden wiederum an den beiden Samstagen sowie am Feuerwerksabend Kirchweihbuslinien eingerichtet sein.

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