Am Bahnhof in Neustadt/Aisch (Symbolbild) kam es zu kuriosen Ereignissen.
© Stefan Blank
Am Bahnhof in Neustadt/Aisch (Symbolbild) kam es zu kuriosen Ereignissen.

Person trommelt gegen Zug

Erhebliche Verspätungen am Bahnhof Neustadt/Aisch: Mann flippt aus, randaliert und läuft über Gleise

Wer regelmäßig mit Regionalexpress und Regionalbahn beispielsweise von Nürnberg über Neustadt/Aisch nach Bad Windsheim will, hat es sicher schon mehrfach erlebt, dass er am Bahnhof von Neustadt/Aisch eine Zwangspause einlegen muss, ehe es weitergeht. Unmutsäußerungen sind also keine Seltenheit an diesem Ort. Was jedoch am Freitagabend an dem Bahnhof passiert ist, war doch sehr ungewöhnlich: Ein Mann randalierte und beleidigte unter anderem einen Lokführer. Danach sprang er auf die Gleise, die zeitweise komplett gesperrt worden waren.

Doch was war passiert? Es war einem Bericht der Polizei Neustadt/Aisch um 20.56 Uhr am Freitag am Bahnhof Neustadt/Aisch, als ein Mann auf dem Bahnsteig von Gleis 4, 5 und 6 stand, der "augenscheinlich alkoholisiert" war, so die Einschätzung von Zeugen. Seine Wut war dem Mann anzumerken.

Der Mann trommelt am Bahnhof Neustadt/Aisch auf einen Zug ein

Der Grund: Die Züge hatten aufgrund einer Störung erhebliche Verspätungen, die auch schon auf den Anzeigentafeln veröffentlicht worden waren. Der Mann echauffierte sich lautstark, schrie herum und schimpfte immer wieder. Dann ging es eine Stufe weiter und er trommelte er mit seinen Händen gegen einen wegen eines Rotlichts wartenden Zug am Bahnsteig zu Gleis 4. Den Zug beschädigen wollte er aber wohl nicht.

Es reichte dem Zugführer aber dann, er sprach den Randalierer aus der Lok heraus an und es entwickelte sich ein kurzes Streitgespräch. Was danach passierte, war aber ebenfalls überraschend: Der Mann hüpfte ganz am östlichen Ende des Bahnsteigs herunter auf die Gleise, die in Richtung des Bahnhaltepunkts Neustadt/Aisch-Mitte führen. Er lief vor dem wartenden Zug über die Gleise zum Bahnsteig von Gleis 2.

Wie die Polizei berichtet, waren zu diesem Zeitpunkt keine anderen Züge in Sichtweite. Zu Straftaten sei es daher nicht gekommen. Einfluss auf den Zugverkehr hatte es keine direkten, die Gleissperrung zwischen 20.55 und 21.12 Uhr wurde dann wieder aufgehoben. "Ob die Deutsche Bahn diesbezüglich Kosten erheben wird, bleibt abzuwarten", heißt es von der Polizei.