Wolfgang Mück übergibt Schriftleiter-Amt

45 außergewöhnliche Streiflichter zur Geschichte von Neustadt an der Aisch

hjm

16.4.2022, 05:55 Uhr
Mit der 45. Ausgabe haben die "Streiflichter" zur Neustädter Stadtgeschichte ihr Erscheinungsbild geändert.

© hjm Mit der 45. Ausgabe haben die "Streiflichter" zur Neustädter Stadtgeschichte ihr Erscheinungsbild geändert.

Mit ihrer 45. Ausgabe haben die "Streiflichter aus der Heimatgeschichte" ihr Erscheinungsbild verändert und "unserer Gegenwart angepasst". Der Neustädter Geschichts- und Heimatverein ist damit einem Vorschlag von Wolfgang Mück gefolgt, der sich mit dem jetzt erschienen Jahrgang 2021 als Schriftleiter verabschiedet.

Nach 44 Jahrgängen legt er die Redaktionsarbeit nieder, die ihm "außerordentlich viel Freude bereitet hat und mir ans Herz gewachsen war". Mück nimmt mit der Hoffnung Abschied von der Schriftleitung, dass sich neue Kräfte zur Vermittlung historischer Themen finden und die Arbeit zum Wohle des Vereins fortsetzen mögen. Denn nur wer die Vergangenheit kenne, könne nach einem Wort von August Bebel, die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.

Für eine treue Leserschaft

Die Vergangenheit in einem vielfältigen Themenspektrum zu vermitteln, prägt die "Streiflichter" seit rund vier Jahrzehnten. Allen, die an diesem Projekt beteiligt waren, stattet Schriftleiter Wolfang Mück in dem zum letzten Mal von ihm gestalteten Band den Dank ab. Der gilt "in erster Linie den ehrenamtlich tätigen Autoren für wohlwollendes Entgegenkommen", ebenso der Verlagsdruckerei Schmidt für ihre stete Unterstützung sowie den Mitarbeitern des Verlags, die in ihrer Freizeit die "Streiflichter" erstellten, ferner den Sponsoren.

"Vergangenheit" soll der bisherige Schriftzug der "Streiflichter" mit der dafür verwendeten Fraktur sein, die – so Mück – "manchen unserer Leser an unselige Zeiten unserer deutschen, insbesondere auch unserer Neustädter Geschichte erinnert" habe. "Nicht in die Nähe von Leuten zu geraten, die als Ewiggestrige Ideen anhängen, die längst überwunden schienen", wird als weiterer Grund für das neue, von Armin Held gestaltete Erscheinungsbild eines Geschichtsbandes genannt, der sich tief in der der regionalen Literaturszene verankert hat und eine treue Leserschaft hat.

Erneut interessante Berichte

Die kann sich auch in der druckfrischen 45. Ausgabe auf interessante Berichte und manche Aufschlüsse der Neustädter Geschichte freuen. So etwa auf Beiträge über ehemals jüdische Mitbürger, auf Einblicke in das markgräfliche Jagdwesen oder auf Übersetzungen und Interpretationen von lateinischen Inschriften an und in Neustädter Gebäuden. Ein aufschlussreicher Blick wird auf die wechselvolle Geschichte des Hauses Wilhelmstraße 12 geworden, das einst als Rathaus, Waaghaus und Postlokal diente, ehe es als Geschäfts und Wohnhaus umgebaut wurde.

Mit dem ideenreichen Reißzeugfabrikanten Johann Christian Lotter sowie der Neustädter Lehrerin, Frauenkämpferin und ersten Stadträtin Hilde Weih erinnern Portraits an namhafte Neustädter Persönlichkeiten. Vorgestellt werden die in der Reihe der Miszellen zur Neustädter Stadtgeschichte die Beiträge zur "Klosterlandschaft Birkenfeld", "den Steigen in Steigerwald und Frankenhöhe" oder zum "jüdischen Leben in Neustadt seit dem 13. Jahrhundert". Ferner mit Helmut Haberkamms Übertragungen eines Bob Dylan-Songs ins Fränkische eine besondere Neuerscheinung des vergangenen Jahres.

Abschiede und zahlreiche versierte Autoren

Der Geschichts- und Heimatverein berichtet traditionell über "Aktivitäten des Vereinslebens und des Museumsbetriebes" unter Corona-Einflüssen. Ein ehrendes Gedenken wird Italo Bacigalupo sowie Ernst Paul Sandner bewahrt, zwei langjährigen Mitarbeitern der "Streiflichter", die im vergangenen Jahr verstarben. Autoren sind Mary Derene, Johannes Geißendörfer, Erich Herndl, Hans Huber, Carola Kabelitz, Franz Metzger, Wolfgang Mück, Peter Pfeiffer, Jochen Ringer, Sven-Gunnar Schöllmann, Reinhard Seyboth, Ilse Vogel, Hans-Joachim Vollrath, Peter Wagner, Harald Weigand und Robert Zöllner.

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