Aktion am Rathaus

Wegen der großen Nachfrage: ADFC Neumarkt codiert Fahrräder und macht Dieben damit das Leben schwer

Nicolas Damm

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24.10.2024, 15:00 Uhr
Der EIN-Code wird auf einem nur sehr mühsam zu entfernenden Aufkleber im oberen Drittel des Sattelrohrs angebracht.

© Ralf Rödel/VNP Der EIN-Code wird auf einem nur sehr mühsam zu entfernenden Aufkleber im oberen Drittel des Sattelrohrs angebracht.

Zum letzten Mal in diesem Jahr codiert das Team vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) in Neumarkt Fahrräder, um diese besser vor Diebstahl zu schützen. Die öffentliche Aktion findet am Samstag, 26. Oktober, von 10 bis 14 Uhr in der Grünbaumwirtsgasse am Carport neben dem Neumarkter Rathaus statt.

Warum ist die Fahrrad-Codierung sinnvoll?

Wer sein wertvolles und lieb gewonnenes Fahrrad besser vor Diebstahl schützen möchte, lässt es codieren. Die Fahrradcodierung mit der Eigentümer-Indentifizierungs-Nummer (EIN) ist ein bundesweit bekanntes und einheitliches System, ein Fahrrad besser vor Verlust zu schützen und im Falle eines Diebstahls eine schnellere Rückgabe zu ermöglichen. Der EIN-Code enthält verschlüsselt die Adresse des Eigentümers und das Jahr der Codierung und wird sichtbar am Fahrradrahmen angebracht.

Auf welche Weise wird der EIN-Code am Rad angebracht?

Entweder wird der Code eingeprägt und ist nicht mehr spurlos entfernen. Oder es erfolgt die sogenannte Klebecodierung mit nur sehr mühsam zu entfernenden Aufklebern an zwei Stellen des Fahrradrahmens. Am sichersten ist die Prägecodierung mit einem industriellen Nadelprägegerät. Diese eignet sich allerdings nicht für Carbon- oder Titanrahmen sowie Fahrradakkus, so dass hier die Klebecodierung zum Zuge kommt.

Wo am Rad wird der Code angebracht?

Die Codierung erfolgt im oberen Drittel des Sattelrohrs auf der rechten Seite. Bitte dort störende Gegenstände wie Kindersitz- und Schlosshalterungen abmontieren sowie gegebenenfalls Pitlock oder bei Pedelecs den Schlüssel für den Akku mitbringen.

Was hilft der Code, wenn mein Fahrrad gestohlen wurde?

Ein codiertes Rad kann zum Beispiel von der Polizei dem rechtmäßigen Besitzer zugeordnet werden. Auch der Weiterverkauf gestohlener, codierter Räder ist risikoreich für den Dieb und nahezu unmöglich. Fahrradanhänger, Akkus oder andere private Wertgegenstände können ebenso codiert werden. Die eigentliche Codierung des Fahrrads dauert zirka 15 Minuten.

Was muss ich zur Fahrrad-Codierung mitbringen?

Natürlich das eigene Fahrrad und zwingend auch einen Identitätsnachweis (Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung). Darüber hinaus den ausgefüllten und zweifach ausgedruckten Codier-Auftrag, einen Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung, Quittung) für das Fahrrad und, wenn vorhanden, den ADFC-Mitgliedsausweis, um den Mitgliederrabatt auszunutzen. Den erhält auch, wer am Codier-Termin einen Mitgliedsantrag zum Sonderpreis ausfüllt.

Und wenn ich den Eigentumsnachweis nicht mehr finde?

Ein Kassenbon alleine reicht nicht aus. Fehlt der Eigentumsnachweis, muss der ADFC auf eine sogenannte Eigentumserklärung bestehen. Diese wird später von der Polizei geprüft.

Wo finde ich den Codier-Auftrag im Internet?

Unter dem Link www.adfc-bonn.de/codierung/neumarkt. Die Anträge sollten hier schon ausgefüllt, geprüft und dann ausgedruckt mitgebracht werden. Und am besten auch die Rahmennummer des Fahrrads bereithalten. Das beschleunigt die Codierung. Vor Ort wird es am Samstag aber auch Aufträge zum Ausfüllen geben.

Wie viel kostet die Codierung?

Die Einzelcodierung eines Fahrrads kostet für ADFC-Mitglieder 5 Euro, Nicht-Mitglieder zahlen 15 Euro. Für die Codierung von Zubehör wie Akku, Anhänger oder Kindersitz verlangt der ADFC 5 Euro pro Stück, egal ob Mitglied oder nicht.

Weitere Informationen zur Fahrradcodierung unter www.adfc.de/artikel/fahrrad-codierung

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