An der Schleuse Berching (hier ein Archivfoto) blieb ein Fahrgastschiff an einer Brücke hängen.
© Günter Distler/VNP
An der Schleuse Berching (hier ein Archivfoto) blieb ein Fahrgastschiff an einer Brücke hängen.

Passagiere saßen fest

Steuerhausdach abgerissen: Fahrgastschiff rammt Straßenbrücke bei der Schleuse Berching

An der Schleuse Berching hat es am frühen Samstagmorgen, 15. März, auf dem Main-Donau-Kanal einen Unfall gegeben. Ein 135 Meter langes und 11,45 Meter breites Fahrgastkabinenschiff unter maltesischer Flagge ist Richtung Nürnberg in die Schleusenkammer der Schleuse Berching eingefahren. Dabei steuerte laut Wasserschutzpolizei der Schiffsführer vom Außensteuerstand aus das Schiff.

Kurz vor der Schleusenkammer befindet sich eine Straßenbrücke: eine natürliche Begrenzung der Durchfahrtshöhe. Doch aus Unachtsamkeit hat der Schiffsführer vergessen, das Steuerhaus des Schiffs abzusenken. Daher kollidierte das Steuerhausdach mit der Unterseite der Brücke.

Das Dach riss ab und wurde hinter das Steuerhaus geschoben

Das Steuerhausdach wurde dabei abgerissen und hinter das Steuerhaus geschoben. Zum Unfallzeitpunkt befand sich glücklicherweise keine Person im Steuerhaus, weshalb lediglich Sachschaden am Steuerstand entstand. Die Brücke blieb von dem Manöver unbeschädigt.

Der Schiffsführer meldete den Unfall bei der Schleusenzentrale in Dietfurt und konnte noch zu Berg geschleust werden. Im Oberwasser der Schleuse wurde das Schiff festgelegt, bis ein unabhängiger Gutachter die Funktionstüchtigkeit der Technik begutachtet hatte.

Die 133 Passagiere und 56 Besatzungsmitglieder blieben vorerst auf dem Schiff. Dann wurden sie mit Bussen zum nächsten Reiseziel in Nürnberg gefahren, um dort auf ein Ersatzschiff umzusteigen.

Die Schifffahrt war für etwa zwei Stunden behindert, bis die Brücke und das Schleusentor überprüft waren. Der Schaden am Steuerhausdach dürfte laut dem Schiffsführer bei etwa 200.000 Euro liegen.


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