Schulgarten für "Urban Gardening"

Stadt Neumarkt bekommt ersten "Stadtgarten"

27.7.2021, 09:25 Uhr
Projektleiter Stefan Großhauser (2.v.l.), Landrat Willibald Gailler (3.v.l.) OGV-Vorsitzende Luisita Lang (4.v.l.), Kreisfachberaterin Susanne Flach-Wittmann (re.) und weitere Mitglieder des OGV Stadt Neumarkt trafen sich zur Übergabe des Schulgartens.

© NNZ Projektleiter Stefan Großhauser (2.v.l.), Landrat Willibald Gailler (3.v.l.) OGV-Vorsitzende Luisita Lang (4.v.l.), Kreisfachberaterin Susanne Flach-Wittmann (re.) und weitere Mitglieder des OGV Stadt Neumarkt trafen sich zur Übergabe des Schulgartens.

Landrat Willibald Gailler, zugleich Kreisverbandsvorsitzender der Obst- und Gartenbauvereine, übergab gestern symbolisch Spaten und Rechen an die OGV-Vorsitzende Luisita Lang. In der Stadt würden immer mehr Mehrfamilienhäuser gebaut, da sei es wichtig, grüne Oasen zu haben wie diesen Stadtgarten, in dem Familien gemeinsam gärtnern können. "Das ist eine Win-Win-Situation für uns", so Gailler.

Für den OGV Stadt Neumarkt geht damit ein großer Wunsch in Erfüllung. Luisita Lang hatte das Interesse an dem Schulgarten schon vor Jahren beim Landkreis bekundet. Unterstützung sei insbesondere von Kreisfachberaterin Susanne Flach-Wittmann gekommen. Lang dankte deshalb ausdrücklich nicht nur dem Landrat, sondern auch Flach-Wittmann, der Lehrerschaft und dem Hausmeister der Förderschule. Sie hofft, dass eventuell auch der Vorplatz des Schulgartens, auf dem mehrere Obstbäume stehen, dem bisher gut 100 Quadratmeter großen Stadtgarten zugeschlagen werden können, was Gailler auf Nachfrage nicht ausschloss.

Die Kreisfachberaterin lobte die gute Bodenqualität des Schulgartens, weil die Schule dort mit Kompostierung und organischer Düngung gut vorgearbeitet habe. "Es wäre schade gewesen, wenn das Gelände nach dem Umzug der Schule in den Neubau brach gelegen wäre", sagte Flach-Wittmann.

Stadt legte sich quer

Die Freude beim OGV Stadt Neumarkt ist umso größer, als zweijährige Verhandlungen mit der Stadt Neumarkt über die Realisierung des Projekts "Urban Gardening" im Stadtgraben zu keinem Erfolg führten. Die Stadt argumentierte zuletzt, man müsse die Projekte "Urban Gardening" und "Interkultureller Garten" - Letzterer wird auf einem Grundstück in Holzheim realisiert - "zusammendenken".

Ziel des Projekts ist es laut Lang, Familien mit Kindern, die in Wohnungen ohne Gärten leben, zu ermöglichen, gesundes Gemüse im Eigenbau zu produzieren und die Kinder an die Natur heranzuführen. In seiner fast 100-jährigen Geschichte wolle auch der OGV Stadt Neumarkt moderner werden: Heute gehe es darum, im zunehmend verdichteten, städtischen Raum, Räume für gärtnerische Betätigung zu erschließen. Neben dem ersten "Urban-Gardening-Projekt" - weitere sind in Planung -, gehören auch das "Beedabei-Projekt" (Insektenfutterkästen auf Balkon und Terrasse) sowie das Vorgartenprojekt "Vielfalt statt Schotter" dazu.

Interessierte Familien können sich beim OGV Stadt Neumarkt unter Tel. (09181) 254962 oder ogv.neumarkt@t-online.de melden.

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