
Auszeichnung für die Kita Sternschnuppe
Sengenthals Kita-Team kümmert sich besonders um ein Kind mit Down-Syndrom
Am 21. März jeden Jahres begeht man den Welt-Down-Syndrom-Tag. Eine besondere Auszeichnung erhielt in diesen Tagen die „Kindertagesstätte Sternschnuppe“ in Sengenthal. Das deutsche Down-Syndrom Infocenter in Lauf an der Pegnitz überreichte Michael und Ivonne Kölbl aus Sengenthal die besondere Auszeichnung in Form einer Urkunde für das besondere Engagement der Kindertagesstätte.
Das deutsche Down-Syndrom Infocenter ist Anlaufstelle für Eltern mit Kindern mit Down-Syndrom. Diese organisieren und bieten Schulungen, Infomaterial und Veranstaltungen für betroffene Eltern. Dies ist auch bei Michael und Ivonne Kölbl der Fall, ihre dreijährige Tochter Lena hat das Down-Syndrom. Und trotzdem soll sie so normal wie möglich aufwachsen.
In der Gruppe voll integriert
Seit Anfang März 2022 ist Lena jetzt in der „Kindertagesstätte Sternschnuppe“. Zusammen mit ihrem älteren Bruder Johannes und den anderen Kindern kann sie jetzt tagtäglich das Umfeld in der Kita kennenlernen. Lena ist in der Gruppe voll integriert, freuen sich die Eltern Michael und Ivonne Kölbl. Schon im Vorfeld haben die Eltern nach intensiven Gesprächen mit Bürgermeister Werner Brandenburger und der Gruppenleiterin und Erzieherin Christina Breindl gespürt, dass sie mit ihrer Lena nicht allein gelassen werden.
Von Anfang an war mit den Betreuerinnen Anna Klischin und Petra Fruth eine tolle Bereitschaft vorhanden, Lena mit ihrer Beeinträchtigung in die Gruppe „Sternenland“ zu integrieren. "Lena, die eine Individualbegleitung für eine Ein-zu-eins-Betreuung benötigt, fordert und überrascht uns täglich, die Kinder der Gruppe kümmern sich fürsorglich, was alle positiv stimmt", sagt Erzieherin Christina Breindl.
Viereinhalb Kindergartenplätze belegt
Wie Bürgermeister Werner Brandenburger erklärt, belegt Lena durch ihre Beeinträchtigung mit dem Down-Syndrom viereinhalb Kindergartenplätze. Drei Kindergarten-Gruppen und drei Krippengruppen beheimatet die „Kita Sternschnuppe“. "Es war aber von Anfang an klar, dass kein Kind mit Beeinträchtigungen ausgesperrt dürfen. Darum freut es mich sehr, dass die Gruppenleitung mit den besorgten Eltern Michael und Ivonne Kölbl sich viele Gedanken gemacht haben, wie Lena am schnellsten integriert werden kann", so Brandenburger.
Für Lena, die sich mittlerweile sehr wohl fühlt in der Gruppe „Sternenland“, wurde von der Gemeinde extra pädagogisch wertvolles Spielzeug angeschafft. Diese großartige Unterstützung seitens der Gemeinde und des Kita-Teams bewog Michael und Ivonne Kölbl, für die Kita beim deutschen Down-Syndrom Infocenter eine Auszeichnungsurkunde zu beantragen. Im Beisein von Bürgermeister Werner Brandenburger wurde diese Urkunde an das Leitungsteam übergeben.
Wunsch nach einer offenen Gesellschaft
Aus dem Text der Urkunde geht hervor: „Wir wünschen uns eine immer offenere Gesellschaft, die Menschen mit Down-Syndrom in ihrem Leben fördert und stärkt. Wir wünschen uns allen, dass jeder Mensch willkommen geheißen, geschätzt und respektiert wird, so wie er ist. Mit Ihnen können diese Wünsche wahr werden. Herzlichen Dank dafür.“
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