Bürgermeister Josef Bauer (3.v.l.), nimmt zusammen mit Alexander Schels vom technischen Bauamt, dem Team der Klärwärter, den Vertretern der am Bau beteiligten Firmen sowie mit seinem Bürgermeisterkollegen Manfred Hauser aus Lupburg (4.v.l.) die Schlammentwässerung in Betrieb.
© Werner Sturm
Bürgermeister Josef Bauer (3.v.l.), nimmt zusammen mit Alexander Schels vom technischen Bauamt, dem Team der Klärwärter, den Vertretern der am Bau beteiligten Firmen sowie mit seinem Bürgermeisterkollegen Manfred Hauser aus Lupburg (4.v.l.) die Schlammentwässerung in Betrieb.

Investition

Schlammentwässerung in Parsberg: Neue Anlage reduziert Geruchsbelastung um 50 Prozent

Parsberg - Am Standort der Kläranlage bei der Hammermühle ist in Parsberg eine stationäre Anlage zur Schlammentwässerung offiziell in Betrieb genommen worden. Rund 2,3 Millionen Euro wurden investiert, wovon der größte Teil von der Stadt Parsberg zu tragen ist. Der Markt Lupburg, aus dessen Gebiet die Abwässer ebenfalls in die Kläranlage Parsberg geleitet werden, ist anteilmäßig mit circa einem Viertel der Kosten dabei.

„Das ist ein guter Tag für Parsberg. Mit der stationären Klärschlammentwässerung haben wir unsere Kläranlage ein ganzes Stück zukunftsfähiger gemacht.“ Das sagte Bürgermeister Josef Bauer, der zusammen mit Alexander Schels vom technischen Bauamt, dem Team der Klärwärter, den Vertretern der am Bau beteiligten Firmen sowie mit seinem Bürgermeisterkollegen Manfred Hauser aus Lupburg die neue Anlage in Betrieb genommen hat. In der Kläranlage in Parsberg fallen jährlich rund 5700 Kubikmeter Klärschlamm an. Da eine Ausbringung von diesem auf landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr möglich ist, wird er einer Verwertung in der Müllverbrennungsanlage Schwandorf zugeführt. Der angelieferte Klärschlamm muss dazu vorab getrocknet werden. Gefordert wird dabei ein Trocknungsgrad von 25 Prozent. Die Trocknung erfolgte in Parsberg bislang mittels einer mobilen Presse.

Zum einen gestalte sich hier jedoch die Logistik schwierig, andererseits führte dieses Verfahren oft zu Geruchs- und Lärmbelästigungen im benachbarten Ortsteil Rudolfshöhe. Deshalb hat sich der Stadtrat im Oktober 2022 für die Errichtung einer stationären Trocknungsanlage entschieden. Dabei folgte das Gremium dem Vorschlag von Diplomingenieur Werner Gebert von der GFM Bau- und Umweltingenieure GmbH aus München, eine geschlossene Anlage zur Schlammentwässerung und Schlammlagerung im Bereich der bestehenden Schlammstapel-Behälter zu bauen. Durch die geschlossene Bauweise verringern sich die Geruchsbelastungen für in der Umgebung liegenden Wohngebiete um bis zu 50 Prozent. Eine Lärmbelästigung gibt es quasi gar nicht mehr.

Im Herbst 2023 liefen die Bauarbeiten an der Klärschlammentwässerung an. Im Frühjahr 2024 war der Rohbau der Einhausung fertig. Der Stadtrat beauftragte die Firma Beab Gmbh mit der Lieferung und dem Einbau der elektrischen Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik. Von der Firma Huber SE wurde unter anderem die Schneckenpresse geliefert. Jetzt wurde die gesamte Anlage offiziell in Betrieb genommen. Die Klärschlammtrocknung hat für die Kläranlage noch weitere positive Effekte: Die Wärmekraftmaschinen erzeugen Strom. Der wird vor Ort genutzt und deckt rund 50 Prozent des Strombedarfs der Anlage. Die Wärme aus dem Abwasser wird unter anderem zur Beheizung der Betriebsgebäude genutzt.

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