Fahrplanwechsel am 10. Dezember

Neuer Fahrplan, schnellere Züge, Gratis-WLAN: Für die Neumarkter Bahnfahrer ändert sich bald einiges

Nicolas Damm

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28.11.2023, 13:00 Uhr
Bald schon ändert sich nicht nur der Fahrplan. Neue Abfahrtszeiten, schnellere Züge und mehr Gratis-WLAN soll es auch geben. 

© Collage / vnp Bald schon ändert sich nicht nur der Fahrplan. Neue Abfahrtszeiten, schnellere Züge und mehr Gratis-WLAN soll es auch geben. 

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Das Regionalzugangebot in Oberfranken, der Oberpfalz und dem östlichen Mittelfranken wird zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember deutlich ausgebaut, meldet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zwei Wochen vorm Stichtag.

Bahnfahren rund um Neumarkt: Der südwestliche Abschnitt des   Liniennetzplans 2024 Nordostbayern zwischen Nürnberg, Regensburg und Schwandorf.  

Bahnfahren rund um Neumarkt: Der südwestliche Abschnitt des   Liniennetzplans 2024 Nordostbayern zwischen Nürnberg, Regensburg und Schwandorf.   © Bayerische Eisenbahngesellschaft

Im Rahmen von Betriebsaufnahmen in fünf Regionalverkehrsnetzen bestellt die BEG, die den Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert, im Fahrplanjahr 2024 insgesamt 28,2 Millionen Zugkilometer bei den drei Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio, Agilis und Länderbahn.

In den meisten der dort gefahrenen fünf Netzen gibt es laut BEG umfangreiche Verbesserungen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter bezeichnet das neue Angebot des Freistaats als großen und nachhaltigen Wurf für weite Teile Nordbayerns: „Das sind die massivsten Änderungen seit sechs Jahren. Die Fahrgäste kommen in den Genuss eines runderneuerten und stark verbesserten Angebots im Regionalverkehr."

Vom Start der zweiten Betriebsstufe bei der S-Bahn Nürnberg profitieren auch die Bahnfahrer im Raum Neumarkt. Mit dem Fahrplanwechsel ändern sich bei den Linien S1, S2 und S3 die sogenannten "Durchbindungen".

Die S1 fährt künftig auf der Strecke Bamberg – Nürnberg – Neumarkt, die S2 auf der Strecke Roth – Nürnberg – Hartmannshof, die S3 verbindet Nürnberg und Altdorf. Die Abfahrtszeiten auf den Ästen nach Neumarkt und Altdorf werden sich demnach um zehn Minuten verschieben sowie in Hartmannshof um 30 Minuten.

"Neben der Angebotsverdichtung auf der S1 ermöglicht das neue Konzept einen 20-Minuten-Takt ohne Taktabweichungen zwischen Nürnberg und Neumarkt", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Linien S4, S5 und S6 bleiben wie gehabt.

Der Regionalexpress-Verkehr Nürnberg – Amberg – Schwandorf (RE 40) und Nürnberg – Weiden – Neustadt/Waldnaab (RE 41) wird künftig ohne Taktlücken bis Mitternacht angeboten. Zwischen Amberg und Regensburg verkehrt der RE 40 stündlich bis gegen 21 Uhr und bietet damit auch einige neue Verbindungen zwischen Schwandorf, Maxhütte-Haidhof, Regenstauf und Regensburg.

Ab 1. Januar 2024 wird ganz Oberfranken zum VGN gehören. Ab diesem Tag gelten die Verbundangebote auch in den oberfränkischen Landkreisen Coburg, Hof, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel im Fichtelgebirge sowie in den kreisfreien Städten Coburg und Hof. Ebenfalls hinzu kommt am 1. Januar 2024 der Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz.

Wegen baubedingter Sperrung vom 10. bis 16. Dezember wird der verbesserte Verkehr auf der Strecke Nürnberg – Bamberg erst eine Woche nach dem Fahrplanwechsel aufgenommen und vorher im Schienenersatzverkehr erbracht.

Die Züge werden komfortabler und bieten höhere Kapazitäten. Die DB Regio verbessert im Auftrag des Freistaats mit barrierefreien, vierteiligen Desiro-HC-Fahrzeugen für den „Franken-Thüringen-Express“ den elektrischen RE-Verkehr besonders im westlichen Oberfranken sowie im mittelfränkischen Verdichtungsraum. Weitere sechsteilige und ebenfalls barrierefreie Desiro-Züge werden ab dem Sommerfahrplan 2024 auf der neuen RE-Linie Nürnberg – Coburg – Erfurt über die Schnellfahrstrecke zum Einsatz kommen. Diese erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von 190 km/h.

Im Neigetechniknetz Expressverkehr Nordostbayern erneuert die DB Regio nach und nach das Interieur der bewährten Dieselneigetechnikzüge VT 612 und stattet sie unter anderem mit einem neuen Fahrgast-Informationssystem, mit Videoüberwachung und kostenfreiem WLAN aus. Die Zahl der Bahnhöfe mit Hublift wird von zwölf auf 22 ausgeweitet. Dort können Rollstuhlfahrer nach Anmeldung bei der Mobilitätsservicezentrale in die Neigetechnikzüge ein- und aussteigen.

Agilis ergänzt im Netz Regionalverkehr Oberfranken die Regio-Shuttle-Flotte um zusätzliche Fahrzeuge, unter anderem für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Tschechien, und stattet die Flotte mit einem neuen Fahrgast-Informationssystem und kostenfreiem WLAN aus.

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