
Initiative
Naturschatz im Altmühltal: Kühberger Magerrasen trotzt Verbuschung dank vieler Helfer
Dietfurt - Im Altmühltal, nahe Zell, liegt der Kühberger Magerrasen, ein einzigartiges und artenreiches Kalkmagerrasen-Areal auf einer ebenen Hochfläche. Damit ist er Teil bedeutender europäischer Schutzgebiete und bietet zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsort. Dieser Standort entstand durch menschliche Nutzung, ist aber von Verbuschung bedroht, die den offenen Charakter und den Artenreichtum gefährdet.
Vor rund 20 Jahren retteten Anwohner, Naturschutzbehörden und der Landschaftspflegeverband Neumarkt das Areal durch gemeinsame Entbuschungsmaßnahmen. Diese Initiative bewahrte das Gebiet vor einer Nutzung als Landebahn für Kleinmotorenmaschinen. Derzeit erfolgt die Pflege des Magerrasens durch eine extensive Beweidung mit Schafen und Ziegen.
Konrad Weber, Schäfer aus Zell, sorgt gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde und dem Landschaftspflegeverband für den hervorragenden Zustand des Geländes. Diese Tiere verhindern das Aufkommen von Gehölzen, indem sie Sprösslinge abfressen. Wacholderheiden bieten nicht nur eine idyllische Landschaft, sondern sind essenziell für den Arten- und Biotopschutz. Viele Arten der Roten Liste finden hier geeignete Lebensräume. Besondere Strukturen wie Gebüsche, Einzelbäume, Steinhaufen und offene Bodenstellen schaffen Nischen für Kleintiere und Insekten.
Um die Öffentlichkeit über die Bedeutung des Kühberger Magerrasens aufzuklären, hat der Naturpark Altmühltal zusammen mit der unteren Naturschutzbehörde Neumarkt, dem Landschaftspflegeverband Neumarkt und der Stadt Dietfurt zwei ältere Informationstafeln erneuert. Dies wurde durch die Naturschutzbehörde Neumarkt und das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert. Naturpark-Ranger Jan Schütt betont, dass der Erhalt dieser Landschaft nur durch gemeinschaftliches Engagement möglich ist.
Umsichtiges Verhalten, insbesondere zur Beweidungszeit, sowie die Entsorgung von Müll und Hundekot sind essenziell, um auch künftigen Generationen das Erleben des Kühberger Magerrasens in seiner vollen Pracht zu ermöglichen.
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