
Verdächtig in 16 Fällen
Mit Laderaum voller Diebesgut in den Graben: Pärchen flog in der Oberpfalz auf
Entlang der bayerisch-tschechischen Grenze haben sich seit Januar Fälle von Diebstählen aus Rohbauten, Gärten und Werkstätten gehäuft. Vor kurzem haben die Ermittler zwei Verdächtige identifiziert - laut Polizei ein wichtiger Schritt in der Aufklärung von 16 Fällen. Der Beuteschaden liegt im mittleren fünfstelligen Eurobereich.
Los ging es mit Diebstählen bei Furth im Wald: Zunächst kam in Eschlkam Anfang Januar aus Rohbauten und leicht zugänglichen Hallen bei drei Fällen Elektrowerkzeug für fast 10.000 Euro weg. Schuhspuren im Schnee verrieten, dass es sich um mehrere Täter handelte.
Im Bereich Waldmünchen wurden aus einer Garage und einer Scheune Kfz-Teile und Elektrowerkzeug im Wert von rund 15.000 Euro gestohlen.
Fokus auf leicht zugängliche Garagen und Rohbauten
In Moosbach und Eslarn nahe Vohenstrauß hatten es die Diebe auf leicht zugängliche Garagen, Rohbauten und Scheunen abgesehen und sackten Gartengeräte und Elektrowerkzeug im Wert von 10.000 Euro ein, dann kamen im Bereich Oberviechtach hochwertige Akkugeräte im Wert von mehreren tausend Euro aus einem Rohbau weg.
Im Februar kamen den Tätern dann ein Missgeschick und die Beamten der PI Tirschenreuth in die Quere. Anwohner eines Ortsteils von Bärnau meldeten einen festgefahrenen Kleintransporter mit tschechischer Zulassung der Polizei.
Sackkarren, Gartenmöbel und Gartengeräte im Laderaum
Die Beamten kamen mit der Absicht zu helfen, jedoch zeigte der Blick in den Laderaum, dass die zwei Fahrzeuginsassen nicht nur im Matsch, sondern auch in der Klemme stecken: Sackkarren, Gartenmöbel und Gartengeräte im Fahrzeuginneren machten nicht den Eindruck, dass diese dem 34-jährigen Slowaken und der 27-jährigen Tschechin gehörten.
Zudem zeigte das Verhalten des Mannes, der den Wagen gefahren hatte, drogentypische Anzeichen. Ein Urintest bestätigte dies. Die beiden räumten den Diebstahl Sachen im Laderaum ein, die sechs Tatorten zugeordnet werden konnten.
Der Mann sitzt inzwischen in U-Haft, ein erster DNA-Treffer hat den Verdacht gegen ihn erhärtet. Außerdem hat die PI Furth im Wald die Kollegen der Kripo Domažlice informiert. Dort hofft man, nun auch Diebstähle auf tschechischer Seite aufzuklären.
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