
ASB-Wünschewagen
Letzten Wunsch erfüllt: Eine Ballonfahrt über Neumarkt und Freystadt
Zusammen mit den Töchtern und Enkelkindern im Heißluftballon aufsteigen und die Heimat einmal von oben betrachten zu können: Dies war der letzte Wunsch einer Frau, den der ASB-Wünschewagen erfüllt hat.
Die Crew von Sky Adventures aus der Oberpfalz machte es zusammen mit dem Wünschewagen möglich und wählte zwischen den Dörfern Rocksdorf und Belzlmühle südlich von Neumarkt in der Oberpfalz den Startplatz aus und kam mit allem an, was zu einer Ballonfahrt dazugehört: Fahrgastkorb, riesige Ballonhülle, Riesenventilator zum Aufblasen diese Stoffhülle.
Schon das Beobachten der Vorbereitungen war ganz schön aufregend. Und wie sollte es dann gehen, in diesen Fahrgastkorb einzusteigen, wenn man nicht mehr ganz so gelenkig ist?
Bis zu einer Höhe von 1500 Metern stieg der Ballon
Ballonfahrer Holger und sein Begleiter Jürgen stemmten das zusammen mit den Wunscherfüllern, zündeten nach all den nötigen Vorbereitungen die Brenner und ließen den Ballon zu seiner vollen Größe aufrichten.
Der Ballon stieg bis zu einer Höhe von 1500 Metern auf: Die Dame, die ihren Herzenswunsch erlebte, hatte sichtlich ihre helle Freude an der phänomenalen Aussicht und konnte sich kaum sattsehen.

Da der Wind insgesamt sehr schwach war, musste der Ballonfahrer immer wieder mal die Höhe wechseln um Windströmungen zu finden, die den Ballon dann mit Geschwindigkeiten von 10 bis 20 Stundenkilometern voranbrachten.
Als Landeplatz wurde eine Wiese hinter Freystadt angesteuert, sodass der Ballon im Landeanflug ganz nah über die Dächer des kleinen Städtchens hinüber schwebte. Bei der Landung zeigte der Ballonpilot noch einmal sein ganzes Können, denn kaum merklich setzte der Korb sanft auf den Boden auf.
Schaulustige halfen
Unter den Augen einiger mittlerweile herbeigeeilter Schaulustiger mussten noch einmal alle verfügbaren Kräfte mit anpacken, um Ballonhülle und Fahrgastkorb wieder auf dem Anhänger des Begleitfahrzeuges zu verstauen.
Der Wünschewagen vom Arbeiter-Samariter-Bund will sterbenskranken Menschen will Erlebnisse ermöglichen, die privat in der Lebenssituation der Wünschenden nicht mehr realisierbar sind. Bundesweit 22 Wünschewagen gibt es, in Bayern allein drei.
Alles mit Spenden finanziert
Der für Franken und die Oberpfalz zuständige hat seine Garage beim ASB-Landesverband Bayern in Herzogenaurach. 135 Wunschfahrten hat er bisher bestritten, ob ans Meer, noch einmal zum Konzert der Lieblingsband, zum Grab eines Verwandten oder noch einmal nach Hause, zur Hochzeit der Enkelin oder zur Konfirmation der Tochter.
All diese Fahrten sind zu 100 Prozent spendenfinanziert und von Ehrenamtlern getragen, die aus dem Rettungsdienstbereich kommen, aus der Krankenpflege, der Palliativpflege oder ähnlichem. Für den Fahrgast und seine Begleitung entstehen keine Kosten.
INFO: www.wuenschewagen-franken-oberpfalz.de
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