Der neue Rad- und Fußweg am Ortsrand von Seligenporten sorgte bei der Bürgerversammlung für lautstarke Diskussionen.
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Der neue Rad- und Fußweg am Ortsrand von Seligenporten sorgte bei der Bürgerversammlung für lautstarke Diskussionen.

Vorwürfe gegen Langner

Lautstarke Diskussionen in Seligenporten: Darüber wurde bei Bürgerversammlung gestritten

Pyrbaum - Die Emotionen kochten hoch, als bei der Bürgerversammlung in Seligenporten Toni Bauer das Wort ergriff. Massiv waren seine Vorwürfe gegen Bürgermeister Michael Langner und die vom Marktgemeinderat gefassten Beschlüsse zum neuen Rad- und Fußgängerweg am Ortsrand. Groß war der Diskussionsbedarf auch bei vielen weiteren Themen.

Langner informierte zunächst in einem knapp zweistündigen Vortrag über Projekte in der Gemeinde, Haushalt, Veranstaltungen und die für 2025 geplanten Maßnahmen. Viel Geld wurde in den letzten Jahren in Seligenporten investiert, wie in die Erweiterung der Kita und die Sanierung des Torturms. Hierzu gab es vonseiten der Bürger aber auch Kritik. So müsse im Durchgang des Torturms noch gestrichen werden. Zudem könne vom neuen Fußgängerdurchgang die Straße nicht eingesehen werden. Auch beim Herausfahren mit dem Auto gebe es einen toten Winkel trotz Verkehrsspiegel.

Ideen zur Schulnutzung gesucht

Ideen sind noch zur Nutzung der Schule Seligenporten gesucht. Nachgefragt wurde, warum eine Montessorischule abgelehnt wurde. Langner sagte, dass diese nur als Übergangslösung angefragt wurde. Vom Marktrat wurde auch befürchtet, dass Montessori Schüler von der Grundschule Pyrbaum abziehe, die dort dann fehlen.

Zum Baugebiet Wüllenricht III informierte Langner, dass dies weiter auf dem Verfahrensweg sei. Aktuell besitze die Gemeinde keine Flächen für Bau- oder Gewerbegebiete. Walter Eisl betonte, dass dies ein von der Gemeinde hausgemachtes Problem sei. Am alten Sportgelände stünden 25 000 Quadratmeter Grund für Bauplätze bereit. Wenn die Gemeinde das neue SVS-Sportgelände fertigstelle, was rund 400.000 Euro koste, werde der SVS sicher vom Pachtvertrag des alten Geländes zurücktreten und es könnten Bauplätze erschlossen werden, die rund 2,5 Millionen Euro in die Gemeindekasse spülen. Langner verwies auf die im Marktrat gefassten Beschlüsse, die es einzuhalten gelte. Roland Lehmeier zog die Reißleine und versprach, dass der Punkt im Marktrat sicher noch diskutiert werde.

Gaby Zehnder fragte, ob es angesichts der angespannten Finanzlage Ideen für Mehreinnahmen gebe, um nicht nur die Pflichtaufgaben zu erfüllen, sondern auch wieder etwas für die Bürger leisten zu können. Mehr Geld bringe die Grundsteuer für die Gemeinde, so Langner. Dass dies vorab nicht klar kommuniziert wurde, monierte ein Bürger, der mehr Transparenz wünschte.

Wege zerstören Naherholungsgebiet

Toni Bauer monierte den geplanten Kernwegenetzausbau. Es sei nicht sinnvoll, Wege zu acht Meter breiten Straßen auszubauen, die dann das Naherholungsgebiet zerstörten. Gerhard Meyer verwies auf den Marktratsbeschluss, nur bestehende Wege zu verbessern, keine neuen Flächen zu versiegeln.

Walter Eisl fragte zur am Sportheim geplanten Hundetoilette nach, auf die man seit einem Jahr warte. Die Mülleimer des SVS seien regelmäßig gefüllt mit Hundekotbeuteln, die der Verein entsorgen müsse. Langner versprach, hier schnell Abhilfe zu schaffen. Starke Schäden weist der Parkplatz am Ortsrand auf. Dies soll dem Landkreis, der zuständig sei, gemeldet werden.

Laut wurde es im Sportheim, als Toni Bauer zum neuen Radweg fragte, wie er seine Pferde auf die Koppeln bringen solle, wenn er den Weg nicht nutzen darf. Langner zeigte Möglichkeiten auf, die Bauer jedoch sofort verwarf. Hierauf meldeten sich weitere Bürger zu Wort, die Langner den Rücken stärkten.

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