Trotz Corona
Lammsbräu steigert Umsatz und Getränkeausstoß
14.2.2022, 14:50 UhrDie Neumarkter Lammsbräu hat sich im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich entwickelt und den Umsatz auf hohem Niveau weiter gesteigert, wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht. Damit trotzte das Oberpfälzer Traditionsunternehmen erneut einem pandemiebedingt vor allem in der Gastronomie herausfordernden Geschäftsumfeld.
Die Neumarkter Lammsbräu verzeichnete einen Umsatz von 32,2 Millinen Euro, 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr und 11,1 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019 (28,9 Millionen Euro). Der Absatz von Bio-Bier betrug im Berichtsjahr 105.783 Hektoliter (2020: 108.674 Hektoliter; 2019: 101.346 Hektoliter).
Gute Nachfrage im Handel
Bei den alkoholfreien Bio-Getränken belief sich der Absatz auf 164.637 Hektoliter (2020: 161.386; 2019: 156.198 Hektoliter). Insgesamt verkaufte Lammsbräu im vergangenen Jahr 270.420 Hektoliter Bio-Getränke (2020: 270.061 Hektoliter; 2019: 257.544 Hektoliter). Diese Entwicklung war wesentlich beeinflusst durch eine anhaltend hohe Nachfrage über den Handel, die bereits im Vorjahr spürbar gestiegen war.
Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer der Neumarker Lammsbräu: „Das allgemeine Bewusstsein für eine gesündere und nachhaltigere Ernährung hat auch im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Immer mehr Menschen möchten wirkungsvollen Umweltschutz mit echtem Genuss verbinden. Das zeigt sich nicht zuletzt an unserer wachsenden Beliebtheit im Handel. So ist es uns auch gelungen, die Einschränkungen in der Gastronomie und die Absage vieler Volksfeste klar zu kompensieren. Als Bio-Pionier werden wir unser jahrzehntelanges Engagement für den Öko-Landbau und damit für ein enkeltaugliches Wirtschaften konsequent fortsetzen.“
Blick auf die Lieferketten
Ein wesentliches Thema des jahrzehntelangen sozialen und ökologischen Engagements der Neumarkter Lammsbräu ist die Sorgfalt und Transparenz in der Lieferkette. Das Unternehmen gestaltet sein Liefernetzwerk so fair und nachvollziehbar wie möglich.
Mit seiner "Sorgfaltsstrategie" geht die Lammsbräu bereits heute über die Anforderungen hinaus, die das geplante Lieferkettengesetz ab dem kommenden Jahr stellen wird: Der Gesetzgeber wird von den Unternehmen künftig nur eine eingeschränkte Transparenz bis zur Stufe des direkten Zulieferers fordern. Der Neumarkter Hersteller dagegen hat den klaren Anspruch, die Herkunft aller wesentlichen Bio-Rohstoffe beziehungsweise alle Akteure in seinem Liefernetzwerk zu kennen und für die sozialen und ökologischen Bedingungen vor Ort mit Sorge zu tragen.
Zusätzliche Stelle
Die Neumarkter Lammsbräu hat deshalb ihre Sorgfaltsstrategie seit Ende 2020 von seinen Bio-Bieren auf die Liefernetzwerke seiner "now"-Bio-Limonaden ausgeweitet und im Unternehmen eine zusätzliche Stelle mit der Aufgabe geschaffen, alle Akteure im Netzwerk zu identifizieren, Einblicke in Betriebe und Arbeitsweisen zu erhalten und in einen Austausch zu treten.
Dies ermöglicht es der Lammsbräu, rechtzeitig Risiken in Anbauregionen oder auf Handelswegen zu erkennen, die Partner zu unterstützten und im Vorfeld potenzieller Fehlentwicklungen Gegenmaßnahmen einzuleiten. So konnte der "Bio-Pionier" schon im ersten Jahr der Ausweitung seiner Sorgfaltsstrategie bei 66 Prozent der Haupt-Bio-Limonaden-Rohstoffe die Herkunft, Anbaubedingungen und anderes nach seinen hohen Ansprüchen erfassen.
Faire Preise für Erzeuger
Die Neumarkter Lammsbräu wird im ersten Halbjahr als wichtige Wegmarke seiner Sorgfaltsstrategie auch die Naturland-Fair-Zertifizierung anstreben. Das Siegel bestätigt verlässliche Handelsbeziehungen innerhalb des Liefernetzwerks, faire Preise für Erzeuger sowie Verarbeitungs- und Handelspartner, gemeinschaftliche Qualitätssicherung unter Einbezug aller involvierten Akteure, fairen Umgang mit Mitarbeitern, gesellschaftliches Engagement und transparente Kommunikation an alle Stakeholder anhand anerkannter Standards.
Johannes Ehrnsperger: „Nur wer seine Liefernetzwerke wirklich kennt, kann diese mit Blick auf soziale und ökologische Ziele mitgestalten und Risiken vermeiden.“
Meilenstein Bio-Mälzerei
Die Neumarkter Lammsbräu hat 2021 mehrere wichtige Etappen ihrer zwei Jahre zuvor begonnenen umfangreichen Investitionsphase erreicht. Wesentlicher Meilenstein war die Inbetriebnahme der modernisierten, weltweit einzigartigen Bio-Mälzerei, die mit einer erweiterten Kapazität von 4.500 Tonnen Bio-Malz die Grundlage für 10.000 Hektar Ökolandbau in der Region Neumarkt schafft. Das Bauvorhaben wurde ergänzt durch eine Erweiterung der Gär- und Lagerkapazitäten durch elf weitere Outdoortanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von rund 10.000 Hektolitern und die Installation einer neuen ressourcenschonenden Abfüllanlage, die zeitnah in Betrieb gehen wird.
Energieeinsparungen möglich
Das neue Füllsystem ermöglicht dann mit modernster Technik deutliche Einsparungen beim Energie- sowie beim Wasserverbrauch und kann bis zu 17.000 Flaschen pro Stunde befüllen. Die Neumarkter Lammsbräu erhöht damit die bisherigen Abfüllungskapazitäten sowie die Flexibilität, Planbarkeit und Warenverfügbarkeit. Die mehrjährige Modernisierungsphase des Traditionsunternehmens, die auch den Bau eines neuen Logistikzentrums umfasste, wird damit abgeschlossen.
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