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In Litzlohe startete der Reigen der Pilsacher Bürgerversammlungen

Pilsach - Die Bürgerversammlung für Litzlohe und die umliegenden Ortsteile bildete den Startschuss der diesjährigen Informations-Veranstaltungen der Gemeinde Pilsach.

Ein zentrales Thema war die demografische Entwicklung. Die Einwohnerzahl der Gemeinde ist in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Zum Jahresende 2024 lebten 2960 Menschen mit Hauptwohnsitz in Pilsach. Auffällig ist die hohe Wegzugsquote junger Erwachsener zwischen 18 und 27 Jahren, die 77 Prozent der Fortzüge ausmacht. Gleichzeitig sank die Geburtenrate auf nur noch knapp 20 Neugeborene.

Finanziell steht Pilsach solide, denn der Haushalt für 2024 lieferte ähnliche Zahlen wie das Vorjahr. Trotz hoher Investitionen gelang es der Gemeinde, die Verschuldung weiter zu senken, auf aktuell 861 Euro pro Kopf pro Einwohner.

Neben der finanziellen Entwicklung standen verschiedene Infrastrukturprojekte im Fokus. In Litzlohe wird 2025 ein Anbau am Feuerwehrhaus realisiert. Bereits im vergangenen Jahr wurden erste Maßnahmen zum Hochwasserschutz angegangen, um die Gemeinde besser auf extreme Wetterereignisse wie im Juni 2024 vorzubereiten.

Der Wohnungsbau bleibt ebenfalls ein wichtiges Thema. Aktuell gibt es in Litzlohe selbst zwei Baugrundstücke am Grasweg, die zum Verkauf stehen.

Die Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen in Litzlohe blieb bislang verhalten – lediglich elf Prozent der Haushalte waren bereit, entsprechende Verträge abzuschließen. Trotzdem setzt die Gemeinde auf eine langfristige Lösung: Ab 2026/27 soll der Glasfaserausbau im Rahmen eines Bundesprogramms weiter vorangetrieben werden.

In der anschließenden Diskussion wurden mehrere Anliegen der Bürgerinnen und Bürger thematisiert. Ein großes Problem stellte hier der Pettenhofener Weg dar, der in seinem aktuellen Zustand laut Rückmeldung aus der Runde „nicht mehr befahrbar“ ist. Die Gemeinde erklärte, dass eine grundlegende Sanierung hohe Kosten verursachen würde. Zudem müsse geklärt werden, ob der Weg offiziell gewidmet ist. Sollte eine Neu-Erschließung notwendig sein, müssten die Anwohner finanziell beteiligt werden. Alternativ könnten lediglich die größten Löcher ausgebessert werden, jedoch sei dies nur eine kurzfristige Lösung. Die Gemeinde wird sich dies mit dem Bau-Ausschuss und Wegebaureferenten anschauen.

Ein weiteres Thema war die Kanalinfrastruktur in Litzlohe. Teilweise wurden die Kanäle bereits überprüft, insbesondere entlang der Hauptstraße bis zur Sindlbacher Straße. Dort müssen beschädigte Abschnitte erneuert werden. Im Vergleich zu anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft sei Litzlohe dennoch gut aufgestellt, wenngleich in den kommenden Jahren bei der Gemeinde Pilsach Investitionen in Höhe von rund 800.000 Euro notwendig sind. Zudem wurde festgestellt, dass häufig Fremdkörper in die Kanalisation gelangen – darunter sogar ein Blaumann. Bürgermeister Andreas Truber appellierte hier, wirklich nur geeignetes Material zu entsorgen.

Ebenso wurde die Frage aufgeworfen, wer für das Zurückschneiden von Bäumen entlang des Rieder Weges zuständig ist, da Äste bereits in die Straße hineinragen und den Verkehr behindern. Da es sich um Gemeindegrund handelt, wird die Situation begutachtet. Ein Rückschnitt sei jedoch frühestens ab Oktober möglich, da vorher eine Genehmigung der Naturschutzbehörde erforderlich ist. Sollte es sich jedoch um eine gefährdende Situation handeln, könne man früher reagieren.

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