Investition von 250 Millionen Euro

Hybrid-Türme aus Sengenthal: Max Bögl baut rund 20 Windkraftanlagen im Landkreis Cham

6.12.2024, 15:00 Uhr
Der Chamer Landrat Franz Löffler übergibt Johann Bögl die vertraglichen Grundlagen für die gemeinsame Windkraftpartnerschaft.

© Pressestelle LRA Cham Der Chamer Landrat Franz Löffler übergibt Johann Bögl die vertraglichen Grundlagen für die gemeinsame Windkraftpartnerschaft.

Der Landkreis Cham initiiert ein großangelegtes Windenergie-Projekt mit der Max Bögl Wind AG als bevorzugtem Partner. In den kommenden Jahren sollen im Landkreis etwa 20 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 140 Megawatt errichtet werden, um regionalen Unternehmen und Bürgern "sauberen" Strom bereitzustellen.

Das teilte die Sengenthaler Firmengruppe in einer Mail an die Presse mit. Max Bögl übernimmt demnach Planung und Bau, wobei insgesamt 250 Millionen Euro investiert werden. Die Genehmigungsplanungen beginnen sofort mit den ersten Bauanträgen bereits für nächstes Jahr.

Chamer Modell: Max Bögl baut auf die aktive Beteiligung vieler Bürger

Im Zentrum des Projekts steht eine strategische Partnerschaft des eigens gegründeten Kommunalunternehmens Regionalwerke Landkreis Cham und Max Bögl. "Diese Zusammenarbeit basiert auf der Vision, erschwingliche, regional erzeugte Energie als Bestandteil der Daseinsvorsorge zu sichern", so Bögl. Landrat Franz Löffler habe die Bedeutung verantwortungsvoller Umsetzung der Energiewende betont, wobei er Max Bögl als idealen Partner betrachte, der "alles aus einer Hand" liefern kann.

Das Unternehmen aus dem Landkreis Neumarkt ist führend in der Produktion von Hybridtürmen für Windenergie in Deutschland und hat bereits über 100 eigene Projekte realisiert. Johann Bögl, Gesellschafter des Unternehmens, sieht das Chamer Modell als wegweisend und unterstreicht den Mehrwert, den die Bürger durch aktive Beteiligung erfahren können.

Die Windräder sind nur ein Teil eines ganzen Energieparks

"Die Windparks sollen durch ein interkommunales Energieparkdesign ergänzt werden, das Trafostationen, Speichermöglichkeiten und Photovoltaikanlagen einschließt", teilte Regionalwerke-Vorstand Martin Ritt mit. Dadurch könnten Einspeisepunkte im Stromnetz effektiv genutzt und unnötige Kosten vermieden werden.

Der Vorstand plant nun, artenschutzrechtliche Prüfungen, Turbulenzstudien und Windmessungen durchzuführen. "Der Projekterfolg basiert darauf, dass sowohl Bürger als auch regionale Unternehmen an den Windkraftanlagen beteiligt sein können", heißt es weiter. Die Bürgermeister Max Schmaderer aus Schorndorf und Christian Raab aus Michelsneukirchen äußerten ihre Unterstützung und betonten die Absicht, Energie gemeinwohlorientiert einzusetzen.

Schmaderer: "Unser Ziel muss es sein, Energie gemeinwohlorientiert einzusetzen. Lassen wir den Wind wehen. So stärken wir den Landkreis, die Region, die Wirtschaft und sorgen für Arbeitsplätze." Der Gemeinderat hatte zuvor bereits in nichtöffentlicher Sitzung für die Partnerschaft mit der Bögl Wind AG votiert, die sich gegen Konkurrenz im europaweiten Ausschreibungsverfahren durchsetzte.

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