
Nach Insolvenz
GS Schenk aus Fürth übernimmt Berger Dörrmann Bau: Was bedeutet das für die Beschäftigten?
Das Bauunternehmen GS Schenk mit Hauptsitz in Fürth hat zum 1. April 2025 das Bauunternehmen Dörrmann aus Berg bei Neumarkt übernommen. Darüber informiert die familiengeführte Fürther Firmengruppe in einer Pressemitteilung. Nahezu alle Mitarbeitenden sowie sämtliche laufende Aufträge konnten demnach übernommen werden. Der bisherige Eigentümer und Geschäftsführer Alexander Dörrmann wird bei GS Schenk neuer Oberbauleiter.
“Die Übernahme erfolgt in einem für die Baubranche herausfordernden Umfeld“, heißt es weiter. Steigende Kosten, unsichere Rahmenbedingungen und ein dramatischer Rückgang im Wohnungsbau würden insbesondere mittelständische Bauunternehmen unter Druck setzen. Auch die Firma Dörrmann aus der Oberpfalz sei von dieser Entwicklung nicht verschont geblieben und musste im Januar Insolvenz anmelden – „trotz verlässlicher Bauqualität und jahrzehntelanger Marktpräsenz“.
Andreas Eckert, geschäftsführender Gesellschafter von GS Schenk, sieht in der Übernahme eine strategische Entscheidung: „Die Branche steht aktuell unter Druck – keine Frage. Umso wichtiger ist es, jetzt mutige und zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen. Wir haben eine stabile Auftragslage und sehen die Verstärkung durch die erfahrenen Fachkräfte als Investition in unsere Leistungsfähigkeit. Unsere Baustellen brauchen genau diese eingespielten, kompetenten Fachleute – und wir freuen uns, sie in unserem Team aufnehmen zu können.“
Allen 40 Beschäftigten der Firma Dörrmann sei ein Angebot unterbreitet worden, welches bis auf wenige Ausnahmen von allen Mitarbeitenden angenommen wurde. Sie werden zu gleichen Konditionen künftig im Hoch- und Tiefbau bei GS Schenk weiterbeschäftigt, so die Mitteilung.
Dörrmann Bau aus dem Landkreis Neumarkt wird von GS Schenk aus Fürth übernommen: „Ideale Lösung“
„Mit GS Schenk haben wir eine Lösung gefunden, die nicht nur wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern vor allem auch die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigt“, wird der zuständige Insolvenzverwalter Patrick Meyerle von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zitiert. „In einer angespannten Branchensituation ist es ein sehr positives Signal, dass hier Arbeitsplätze erhalten und Perspektiven geschaffen werden.“
Auch Alexander Dörrmann selbst blickt mit Zuversicht auf die neue Perspektive, wie es heißt. „Die Insolvenz war ein schwerer Schritt, aber ich bin dankbar, dass es weitergeht – für unsere Bauherren und vor allem meine Mitarbeiter.“ Die Übernahme durch Schenk bezeichnet er als „ideale Lösung“. Es handle sich um eine Traditionsfirma, die die Werte von Dörrmann Bau teile. Er freue sich, nun Teil des Teams zu sein.
Das mittelständische Familienunternehmen GS Schenk zählt mit 420 Mitarbeitenden zu den größten Arbeitgebern in der regionalen Baubranche und laut der Pressemitteilung zu den wachstumsstärksten Mittelständlern in Deutschland. Im Jahr 2025 feiert es sein 111-jähriges Jubiläum.
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