Erfolgreicher Einsatz

Großrazzia am Autohof: Rund 100 Einsatzkräfte untersuchten Pkw und Lkw auf Herz und Nieren

Irene Heinloth

Redakteurin der Neumarkter Nachrichten

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5.11.2024, 12:45 Uhr
Einsatzkräfte von Polizei und Zoll kontrollieren mit einem Rauschgiftspürhund einen Pkw und die darin mitgeführten Gepäckstücke.

© Marc Dietrich/PI Neumarkt Einsatzkräfte von Polizei und Zoll kontrollieren mit einem Rauschgiftspürhund einen Pkw und die darin mitgeführten Gepäckstücke.

Unter Federführung der Polizeiinspektion Neumarkt ging eine behördenübergreifende Großkontrolle an der A3 am Autohof in Berg über die Bühne.

Knapp 120 Einsatzkräfte kontrollierten laut Pressebericht im Laufe des Vormittags Fahrzeuge im internationalen Personen- und Güterverkehr. Die Kontrollstellen befanden sich bei der Autobahnmeisterei, dem Autohof sowie dem neuen Rastplatz "Haimburger Wald". Auch eine mobile Großröntgenanlage des Zolls zur Durchleuchtung von Lkw mit Zielrichtung von verbotenen Gegenständen oder Schmuggelware wurde eingesetzt.

Insgesamt wurden über 125 Fahrzeuge mit mehr als 200 Insassen unter die Lupe genommen und eine Vielzahl von Verstößen entdeckt. Fünf Lkw und zwei Fernbussen musste die Weiterfahrt untersagt werden, schreibt die Polizei.

Die Kontrollaktion zielte insbesondere auf die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität sowie der Verfolgung von Verkehrsverstößen ab. Hierzu waren neben den Polizei- und Zollkräften auch Spezialisten für Urkundenfälschung, Sozialvorschriften und Kfz-Technik sowie Vertreter der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth als auch des Amtsgerichts Neumarkt mit vor Ort.

Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) übernahm mit Kräften der Verkehrspolizeiinspektionen Regensburg, Amberg und Feucht, der Autobahnpolizeistation Parsberg sowie der PI Neumarkt die Kontrollen im Bereich des Schwerverkehrs und des Gefahrgutverkehrs. Neben der Überprüfung von Lenk- und Ruhezeiten sowie des technischen Fahrzeugzustands überprüften die Beamten auch Ladung und eingebaute Geräte.

Vier Rauschgiftspürhunde von Polizei und Zoll unterstützten - zusammen mit einer Gepäckröntgenanlage des Zolls - die Polizeibeamten vom Einsatzzug Regensburg bei den Fernbuskontrollen. Neben der Überprüfung der Fahrgäste und deren Gepäck inspizierten die Beamten die Busse primär auch auf technische Mängel. Bei den jeweiligen Fahrzeugführern lag das Hauptaugenmerk auf der Einhaltung der sozial- und gewerberechtlichen Vorschriften sowie deren Fahrtüchtigkeit.

Zivile Fahndungskontrollgruppen der Verkehrspolizeiinspektionen aus Regensburg, Amberg und Feucht fokussierten den Schwerpunkt auf Einzelfahrzeuge und deren Insassen im grenzüberschreitenden Verkehr.

Neben mehreren Verstößen gegen die Gefahrgutverordnung, die Lenk- und Ruhezeiten sowie Ladungssicherungen bei Lkw musste bei einem serbischen und einem ukrainischen Fernbus die Weiterfahrt an Ort und Stelle unterbunden werden. Gründe waren erhebliche Mängel an der Fahrzeugkarosserie, die eine gefahrlose Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr zuließen. So war bei einem der Busse bereits der Fahrzeugrahmen mehrfach gebrochen und starker Ölverlust an Motor und Getriebe zu erkennen.

Ebenso nicht mehr weiterfahren durften ein Mann aus dem europäischen Ausland, dessen Pkw-Anhänger um mehr als zwei Tonnen überladen war sowie ein Lkw aus Südeuropa, dessen Bremsen derart überhitzt und bereits abgefahren waren, dass auch hier nicht mehr an eine Fortsetzung seines Transitverkehrs zu denken war.

Ein Mann aus Osteuropa, der sich illegal im Bundesgebiet aufhielt, wurde aufgegriffen. Der Mann wurde in Gewahrsam genommen und der Ausländerbehörde übergeben. Bei einem 41-Jährigen wurde festgestellt, dass gegen ihn ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Dortmund vorlag. Er konnte die Haft durch Zahlung der offenen Summe abwenden.

Zudem wurden drei Fahrzeugführer an der Weiterfahrt gehindert, die unter Drogeneinfluss standen oder keine Fahrerlaubnis hatten. Gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Positives Fazit

Von Seiten der einsatzführenden Dienststelle in Neumarkt zeigte man sich mit Ablauf und Ergebnis der Großkontrolle "sehr zufrieden" und hob insbesondere die reibungslose und koordinierte Zusammenarbeit aller tangierten Behörden sehr positiv hervor.


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