
Gefahr für Fledermäuse
Geplantes Bögl-Windrad bei Tyrolsberg: Gegner wandern am Samstag auf den Großberg
Die Landesbund für Vogelschutz (LBV), Kreisgruppe Neumarkt, lädt mit der BI „Nein zu Windrädern auf dem Großberg“ ein zu einer naturkundlichen Wanderung auf den Großberg (Tyrolsberg). Treffpunkt ist am Samstag, 12. April, um 9 Uhr auf dem S-Bahn-Parkplatz in Pölling.
„Die Veranstaltung richtet sich vor allem an am Naturschutz interessierte Personen, denen die Zeugenberge um Neumarkt und deren einzigartige und vielfältige Natur am Herzen liegen“, schreibt der LBV in einer Pressemitteilung. Und die sich deshalb vor Ort „selbst ein Bild von den möglichen Eingriffen des geplanten Windrades am Großberg machen wollen“. Vorgestellt werden Waldgesellschaften und deren Bewohner - insbesondere Vögel und Fledermäuse - sowie verschiedene Vegetationsgesellschaften von Zwergstrauchheiden bis zu Quellmooren.
Wie die NN bereits berichteten, regt sich Widerstand gegen Pläne, wonach Max Bögl eine Windkraftanlage auf dem 550 Meter hohen Großberg errichten will. Das Windrad selbst ist 266 Meter hoch. Die angrenzenden Tyrolsberg, Köstlbach, Postbauer-Heng oder auch Rittershof sind alle über einen Kilometer entfernt, die Anlage würde die Ortschaften jedoch teils weit überragen.
Inzwischen hat sich eine BI „Nein zu Windrädern auf dem Großberg“ gegründet, die vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem LBV Neumarkt eine Online-Petition gestartet hat. Am Dienstagnachmittag hatte die Initiative auf der Plattform www.openpetition.de über 160 Unterschriften eingesammelt.
LBV sieht am Großberg eine Gefahr für bedrohte Vogel- und Fledermausarten
Der LBV begrüßt zwar den Ausbau der Windkraft, übt aber scharfe Kritik am Standort auf dem Großberg, weil das Projekt dort ohnehin schon bedrohte Vogel- und Fledermausarten oder Lebensräume weiter gefährden würde. Im Fokus steht bei den Vogelschützern besonders die notwendige Verbreiterung des Zufahrtsweges, die eine Zerstörung und Beeinträchtigung von Fledermausquartieren mit sich bringen würde.
Aus Sicht des LBV eigneten sich im Landkreis nur die landwirtschaftlich intensiv genutzten Jurahochflächen für weitere Windräder. Und weniger „Tiefland“-Gemeinden wie Freystadt, Berngau, Pyrbaum oder Postbauer-Heng.

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