Tag der offenen Tür

Feierliche Eröffnung: Klosterburg in Kastl ist moderne Polizeihochschule

Hans-Jürgen Hennig

29.5.2023, 10:55 Uhr
Albert Füracker bei seiner Festrede.

© Hans-Jürgen Hennig, NNZ Albert Füracker bei seiner Festrede.

Nach umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten an der Klosterburg in Kastl konnte der Schulbetrieb bereits zum Start des Sommersemesters 2023 beginnen und damit deutlich früher als ursprünglich geplant. Die renovierte Klosterburg wurde am 27. Mai als Hochschule für den öffentlichen Dienst offiziell eingeweiht und eröffnet.

120 neue Studienplätze

Dieser neue Studienort des Fachbereiches Polizei hat 120 Studienplätze und rund 20 Beschäftigte. Ein Bläserquartett leitete den Beginn des Festaktes ein. Ingbert Hoffmann, Präsident und Leiter des Fachbereichs Polizei der Hochschule für den öffentlichen Dienst, begrüßte zwei bayerische und Minister, alle anderen Gäste und eröffnete den offiziellen Festakt.

In seinen Worten machte er deutlich, dass er die neue Hochschule und den Ort Kastl als Heimat ansehe und Heimat für ihn nicht nur ein stecknadelkopfgroßer Punkt auf einer Landkarte sei. Auch der Glaube sei in seiner Vorstellung von Heimat mit einbezogen und er bedachte mit diesen Worten die nahe Klosterkirche.

Den Bürgern von Kastl sprach er für die offene Aufnahme des gesamten Projektes einen besonders herzlichen Dank aus und dem bayerischen Staat dankte er für den Bau dieser Schule, die nun eine "hervorragende, praxisnahe und praxisorientierte Ausbildung der Polizei ermöglicht". Auch für die Bauarbeiter und Bauherren fand Ingbert Hoffmann lobende Worte.

"Gut, dass kein Museum draus gemacht wurde"

Um die beachtlichen Leistungen bildhaft zu veranschaulichen, zeigten Lichtbilder viele Räume vor und nach der Rekonstruktion. Nach einem kleinen Musikstück ergriff Albert Füracker, Bayerischer Staatsminister der Finanzen und für Heimat, das Wort. „Es ist eine Freude, heute das zu sehen, was vor Jahren nur eine Vorstellung war“, sagte er.

Joachim Herrmann trug sich in das Goldene Buch ein.

Joachim Herrmann trug sich in das Goldene Buch ein. © Hans-Jürgen Hennig, NNZ

Staatsminister des Innern, Joachim Herrmann, bemerkte anerkennend: „Es ist sehr gut, dass aus dieser historischen Burg kein Museum gemacht wurde, sondern ein attraktiver Studienort für Polizisten." Der Kastler Bürgermeister, Stefan Braun, bezeichnete den Umbau als Projekt, das in die Geschichte eingehen werde und ein Musterbeispiel für die Nutzung leerstehender, historischer Gebäude sei.

Anschließend trugen sich die beiden Minister in das goldene Buch der Hochschule ein. Auf dem gesamten Burggelände konnten sich Besucher beim Tag der offenen Tür ein Bild von der denkmalgerechten Sanierung der Klosterburg machen.