Ein Beispiel für Zusammenhalt im Dorf: In die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Oberbuchfeld fließt viel Eigenleistung und ehrenamtliche Arbeit.
© Werner Sturm
Ein Beispiel für Zusammenhalt im Dorf: In die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Oberbuchfeld fließt viel Eigenleistung und ehrenamtliche Arbeit.

Bürgerversammlung

E-Laden, Ruhebänke und Baugebiete: Deining hat mehr Problemchen als Probleme

Deining - In Deining hat Bürgermeister Peter Meier die Reihe der Bürgerversammlungen abgeschlossen. Rund 50 Zuhörer, darunter die Bürgermeister-Stellvertreter Gaby Feierler-Egner und Peter Hollweck sowie viele Gemeinderäte, diskutierten mit ihm in lockerer Runde.

Zu Beginn der Diskussion konnte Meier gleich einmal ein Lob entgegennehmen. Das betraf die Ampelanlage in der Unteren Hauptstraße. Hier hatte der Bürgermeister eine Anregung aus der letztjährigen Versammlung umgesetzt. Ein gelb blinkendes Licht weist jetzt auf Fußgänger hin und die Ampel ist Tag und Nacht in Betrieb. "Echt stark, wie schnell du das erledigt hast", hieß es.

Nächstes Thema war das Baugebiet am Oberbuchfelder Weg. "Ist da eine Erweiterung geplant", wurde gefragt. "Bauplätze sind noch vorhanden, aber derzeit ist die Nachfrage gering", so Meier. Im Gegenteil, die Gemeinde kaufe sogar Parzellen, für die der Bauzwang abgelaufen ist, zurück. Deswegen gebe es derzeit auch keine neuen Planungen. Auf die Frage, ob der Edeka-Markt noch kommt oder schon ad acta gelegt wurde, antwortete der Rathauschef kurz und knapp: "Die Gemeinde ist nicht der Bauherr. Deswegen kann und möchte ich mich dazu nicht äußern. Aber ich glaube, die Absicht ist noch da."

Eine Diskutantin brachte den Wunsch nach mehr Ruhebänken in der Flur um Deining vor. Meier notierte sich das, sagte, dass schon wieder welche aufgestellt wurden und verwies die Fragestellerin an den Touristikverein. Weil immer wieder Ruhebänke, Sitzmöglichkeiten oder andere Einrichtungen in der freien Natur dem Vandalismus zum Opfer fallen, erklärte der Bürgermeister: "Da helfen alle Appelle nichts, weil es leider Menschen gibt, die wir damit nicht erreichen."

Auf Anfrage teilte Meier mit, dass der zuständige Energieversorger gerade dabei ist, die Elektrotankstelle beim Rathaus zu erneuern beziehungsweise zu erweitern. Er stellte aber auch klar: "Die Gemeinde investiert keine Steuergelder in eine KfZ-Ladeinfrastruktur, das ist nicht unsere Aufgabe." In diesem Zusammenhang wies Dritter Bürgermeister Peter Hollweck darauf hin, dass alle großen Tankstellen in den kommenden drei Jahren Ladestellen errichten müssen.

Auf den Hinweis, dass der Biber immer noch große Probleme bereite, erklärte Meier. "Wir kämpfen täglich damit. Es gibt auch schon Entnahmegenehmigungen." Wie berichtet, plant die Gemeinde die Errichtung eines Generationen- und Kulturzentrums mit Bücherei am Kirchenweg. Dazu kam die Bitte, die Vereine in die Erstellung eines Nutzungskonzeptes mit einzubeziehen.

Eingangs der Veranstaltungen berichtete Meier, dass jetzt 5464 Bürgerinnen und Bürger ihr Zuhause in Deining und den zugehörigen Ortsteilen haben. Er ließ die vielen Investitionen des letzten Jahres Revue passieren, "die ohne Eigenleistung und ohne das große ehrenamtliche Engagement in all unseren Dörfern nicht umsetzbar wären". Ein gutes Beispiel dafür sei die derzeitige Erweiterung des Feuerwehrhauses in Oberbuchfeld durch einen Anbau.

Größtes laufendes Projekt ist der Anbau an die Schule mit fünf Klassenzimmern, einer großen Küche, einem Speisesaal und Räumen für den offenen Ganztag. Geplant seien unter anderem eine mit Leader-Fördermitteln bezuschusste Dorfhalle in Oberbuchfeld, die Sanierung der Waldstraße und des Espanweges inklusive der Wasserleitungen und dem Kanalnetz in Deining sowie der weitere Ausbau des Glasfasernetzes.

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