
Beschlüsse in Plankstetten
Die KLJB will das Wahlalter in Bayern auf 16 senken
Der Landesausschuss der KLJB (Katholische Landjugendbewegung) Bayern hat ein neues Projekt zur Jugendbeteiligung auf dem Land mit dem Titel „Stadt. Land. Wie? Jugend bewegt.“ beschlossen. In mindestens zwei Landkreisen Bayerns sollen Fachkräfte im Auftrag der KLJB bessere Möglichkeiten für kommunale Jugendbeteiligung gerade in kleinen Gemeinden fördern und umsetzen.
"Leider sehen die wenigsten kleinen Gemeinden auf dem Land die Jugendpolitik und Jugendbeteiligung als wichtige Aufgabe", meint Landesvorsitzender Stefan Gerstl. "Dabei kann es sehr viel bewirken, wenn die Jugend selbst gefragt wird, was sich in ihren Heimatorten ändern sollte, damit sie bleibt oder zurückkehrt."
Die KLJB will hier mit Musterbeispielen vorangehen und zeigen, wie viel mit professioneller Jugendbeteiligung voran geht. Noch in diesem Jahr beginnt man mit Anträgen zur Finanzierung, Auswahl der Landkreise und externer Beratung mit Wissenschaft und Fachkräften der Jugendarbeit.
Der Landesausschuss befasste sich am Wochenende im Kloster Plankstetten zudem ausführlich mit Inklusion in der Jugendarbeit und beschloss eine neue Position „Psychische Gesundheit im Blick“, die für das Thema eine praktische Umsetzung durch mehr Sensibilität in der Jugendarbeit und flächendeckendes Handeln in der Sozialpolitik einfordert.
Von drei Expertinnen kamen in einem „World Café“ dazu Anregungen aus der Praxis der Jugendarbeit: Brigitte Schindler berichtete als Referentin aus der Fortbildungsreihe „Fachberater Inklusive Jugendarbeit“, wie speziell Jugendverbände ihre Bildungsangebote sowie deren Organisationsprozesse inklusiv gestalten können.
Kristina Lorper von der Lebenshilfe Bayern gab spannende Einblicke in die Möglichkeiten einer inklusiven Umsetzung im Bereich der offenen Jugendarbeit. Claudia Reiser, Diözesanvorsitzende der KLJB München und Freising, berichtete von den Plänen, das traditionelle Pfingsttreffen und die Jugendarbeit im Diözesanverband allgemein in der Praxis inklusiver zu gestalten.
Jugendbeteiligung und Wahlalter als Themen für Wahljahr
Passend zum neuen Projekt sieht die KLJB neben der Klimapolitik die Jugendbeteiligung und das Wahlalter 16 in Bayern als eines der für sie zentralen Themen im Wahljahr 2023. So wird es neben vielen kleinen Angeboten der politischen Bildung bei Treffen und in Social Media bei der Landesversammlung am 19. Mai im Haus Feuerstein (Diözese Bamberg) ein prominent besetztes Podium der Landespolitik geben. Ein Planspiel zur Landtagswahl, ein „Politisches Café“ mit den parteipolitischen Jugendverbänden und jugendpolitischen Sprechern aus dem Landtag kommt an diesem Tag dazu.
Die KLJB wirbt mit der Initiative "Vote 16" und dem gesamten Bayerischen Jugendring bei Parteien und Verbänden weitere Unterstützung für ihre Pläne zum Volksbegehren für ein Wahlalter 16 in Bayern ein. Vorsitzender Franz Wacker meint dazu: „Mit dem Wahlalter 16 und dazu passend mehr politischer Bildung und mehr Jugendbeteiligung in der bayerischen Gemeindeordnung im Gepäck freuen wir uns als KLJB auf viele Gelegenheiten zum politischen Dialog im Jahr der Landtagswahl“
Aktuelle Infos zum Volksbegehren: www.vote-16.de
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