
Ausgesprochen
Bürgerversammlung in Pyrbaum: Länderspiel trübt Teilnahme, keine großen Probleme im Ort
Pyrbaum - Das Länderspiel Deutschland - Italien drückte ein wenig auf die Beteiligung an der Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus Pyrbaum. Deutlich zu spüren war auch, dass kein "hoher Problemdruck" im Ort herrscht. Die Pyrbaumer waren relativ entspannt.
In gut eineinhalb Stunden informierte Bürgermeister Michael Langner über die laufenden Projekte, den Haushalt des Marktes, die erfolgreichen Ferienprogramme, die Digitalisierung, den Biber in der Region und die Zukunftsprojekte: die Fertigstellung der Schule, den Waldkindergarten, die Kläranlage Pyrbaum/Oberhembach, die Tannenstraße, die Herrnbühlstraße, das Wasserhaus Pyrbaum, die Sanierung des Rathauses, ein neues Fahrzeug für die FFW Pyrbaum, die Notstromversorgung, die Umrüstung der Sirenen auf digital und die kommunale Wärmeplanung.
Zur besseren Vorbereitung für die Verwaltung konnten die Bürger im Vorfeld der Versammlung ihre Fragen im Rathaus einreichen. Zwei Fragen gingen ein. Eine ältere Dame schildert ihre Fahrt zum Facharzt nach Nürnberg mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Umsteigezeiten vom Bus zur S-Bahn geben sechs Minuten Zeit. Das sei schon knapp, wenn alle pünktlich sind – was selten der Fall ist. Mehrfach war die Bahn schon weg. Die Dame regte an, einen größeren Puffer in den Fahrplan einzubauen. Obwohl es schwierig sei, will der Bürgermeister dies versuchen.
Gleichzeitig informierte er über weitere Möglichkeiten des ÖPNV, wie Rufbus oder Sammeltaxi. Aus dem Publikum kam der Tipp, schon bei der Planung einen größeren Puffer vorzusehen. Warum muss die Bürgerversammlung im Feuerwehrhaus stattfinden, stand auf einmal im Raum. Dies ginge doch auch digital oder in einem anderen Raum. Die Mehrheit entschied sich aber für einen Verbleib im Feuerwehrhaus.
Einem Neubürger war aufgefallen, dass der Schlossgarten nach Einbruch der Dunkelheit nicht oder nur spärlich beleuchtet ist und das sei schade. Dem konnte sich Bürgermeister Langner nur anschließen. Hintergrund des Dilemmas sind technische Probleme, an deren Beseitigung gearbeitet werde. Der Biber war ein weiteres Thema. Er ist in Pyrbaum heimisch geworden und besonders geschützt. Er baut Dämme mit den logischen Überschwemmungen. Der Bauhof ist praktisch jeden Tag unterwegs. Eine wesentliche Änderung ist nicht in Sicht.
Lob gab es für die gelungene Sanierung des Torturms in Seligenporten und der Bürgermeister erklärte die Hintergründe der verhüllten Verkehrsschilder am Wanderweg Schwarzach-Seligenporten. Eine größere Baustelle könnte die Sanierung der evangelischen Kirche werden. Die Raser waren erwartbares Thema. Die Vorschläge aus dem Publikum wurden aufgenommen. Hinter vorgehaltener Hand hieß es aber auch, dass dies vornehmlich die Anwohner selbst seien. Die Vorschläge reichten von stärkerer Überwachung, zum Parken auf der Straße bis hin zu Änderungen der Verkehrsführung – schwierig.
Für den ungepflegten Zustand des Vorplatzes zum Sportpark zeichnet sich eine Lösung ab – noch in diesem Jahr - beruhigte Dirk Lippmann das Thema. Ein "echter Pyrbaumer" erregte sich zum Schluss der Veranstaltung über die Durchfahrtsperre für alle Fahrzeuge am Stockweiher. Als Grund vermutete er die Hundelobby in Pyrbaum. Um dort spazieren zu gehen, forderte er freie Fahrt für den Hinweg auf der Ortsverbindungsstraße mit Fahrrad und Auto. Geschäftsleiter Richard Forster wird die Angelegenheit prüfen.
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