Kaum Platz für Windräder?
Breitenbrunn: Seismologische Messstationen stehen der Windkraft im Wege
19.4.2023, 14:55 UhrDie Nutzung der Windkraft war ein großes Thema bei der Marktgemeinderatssitzung in Breitenbrunn.
In Folge des sogenannten Wind-an-Land-Gesetzes der Bundesregierung müsste die Marktgemeinde, in deren Gebiet bisher noch kein einziges Windrad steht, etwa 140 Hektar der Gemeindefläche für die Nutzung der Windkraft zur Verfügung stellen. Der Marktgemeinderat hatte deswegen bereits im Januar die Aufstellung eines sachlichen Teilflächennutzungsplans Windenergie beschlossen, der es ihm erlaubt, auch in Zukunft festzulegen, wo Windkraftanlagen im Gemeindegebiet gebaut werden dürfen.
Gutachten ausgearbeitet
Das Planungsbüro Team 4 aus Nürnberg hat dazu in der Zwischenzeit ein Gutachten zur Windenergienutzung ausgearbeitet und Lagepläne mit Potential-Flächen für die Windenergie erstellt. Diese beinhalten fast 300 Hektar an für die Windkraftnutzung geeigneten Gebieten. Allerdings sind darin zumeist Flächen enthalten, die sich innerhalb eines Umkreises von fünf Kilometern zu den Seismometer-Stationen in Ödberg bei Hamberg und in der Gemeinde Berching befinden. Werden die aus der Planung herausgenommen, dann verbleiben für Windräder laut Bürgermeister Johann Lanzhammer gerade noch einmal 50 bis 60 Hektar übrig.
Gegen die Stimme des 3B Bürgermeisters Benedikt Habermann wurde beschlossen, mit den vollen 300 Hektar in die vorzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange zu gehen. Habermann wollte die Gebiete, die sich im Umkreis der seismologischen Messstationen befinden, gleich aus der Planung herausnehmen. Lanzhammer erklärte noch, dass sich das Gremium zu einem späteren Zeitpunkt noch mit der Frage beschäftigen müsse, ob Windräder einen Abstand zur nächsten Bebauung von einem Kilometer oder von 800 Metern einhalten müssen.
Neues Mehrzweckfahrzeug für die Grundschule
Im weiteren Verlauf der Sitzung ging es um die Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges für die Grundschule. Der Hausmeister der Schule hatte beantragt, ein solches für das Räumen und Kehren anzuschaffen. Nach diversen Gesprächen und einer Probefahrt war man einheitlich der Meinung, dass ein kleiner Radlader mit diversen Anbaugeräten wohl das flexibelste Fahrzeug wäre. Somit wurde ein Radlader mit Schaufel, Paletten-Gabel, Kehrbesen und Räumschild ausgeschrieben. Im Rahmen der Angebotseinholung wurden drei Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert, wobei nur die Firma Rahm aus Pellndorf ein Angebot abgegeben hat. Das Fahrzeug würde 25.085 Euro kosten.
Bei der Diskussion wurde deutlich, dass einige Markträte nicht von der Qualität des angebotenen Radladers überzeugt sind. Es wurde vereinbart, dass die Verwaltung eine nochmalige Markterkundung unternimmt. Sollte sich keine preislich adäquate Alternative auftun, wurde der Bürgermeister ermächtigt, dem vorliegenden Angebot den Zuschlag zu erteilen.
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