Polizei zieht Bilanz

Blitzer-Marathon paradox: Biker rast trotz bekannter Messstelle mit Vollgas durch Radarkontrolle

vnp/wof

22.4.2023, 15:52 Uhr
Die Polizei fühlte den Verkehrsteilnehmern den Gasfuß.

© Wolfgang Fellner, NN Die Polizei fühlte den Verkehrsteilnehmern den Gasfuß.

Nach 24 Stunden ist der bayernweite Blitzmarathon zu Ende gegangen. Ziel des Blitzmarathons war es, bei den Verkehrsteilnehmern ein höheres Bewusstsein für die Gefahren und Risiken von überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit zu schaffen. Die Geschwindigkeit ist im Straßenverkehr oftmals entscheidend über Leben und Tod. 27 von insgesamt 41 Verkehrstoten verloren in der Oberpfalz auf Landstraßen ihr Leben.

Inzwischen fester Bestandteil

Der jährliche Blitzmarathon stellt einen festen Bestandteil des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030 „Bayern mobil - sicher ans Ziel“ dar und wurde bereits zum zehnten Mal durchgeführt. In der Oberpfalz wurde an insgesamt 90 Messstellen die Geschwindigkeit mit verschiedenen Messgeräten kontrolliert. Die Orte, an denen die Blitzer standen, wurden vorab bekannt gegeben.

Zur Überwachung der Geschwindigkeit waren 121 Beamte eingesetzt. Diese führten in den letzten 24 Stunden bei 44.771 Fahrzeugen Tempomessungen durch. Trotz umfassender Ankündigung der Aktion in den Medien mussten 726 Verkehrsteilnehmende wegen zu hoher Geschwindigkeit beanstandet werden. Sie müssen jetzt mit entsprechenden Verwarnungs- oder Bußgelder bis hin zu Punkten im Verkehrszentralregister sowie Fahrverboten bei eklatanten Verstößen rechnen.

Trauriger Höhepunkt

Ein trauriger Höchstwert für das Polizeipräsidium Oberpfalz brachte die Messung eines Fahrzeugs im Bereich Mähring. Dieser Motorradfahrer fuhr statt der erlaubten 70 Stundenkilometer mit 122 Kilometer pro Stunde und somit 52 km/h zu schnell. Nun erwartet ihn ein Bußgeld in Höhe von 480 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Auch bei Lastkraftwägen wurde überhöhte Geschwindigkeit festgestellt. So befuhr ein Laster die B 85 bei Schwandorf mit 89 km/h bei erlaubten 60 Stundenkilometern.

Abgefahrene Reifen

Neben Geschwindigkeitsverstößen stellten die Messbeamten auch Fahrzeugmängel wie abgefahrene Reifen, abgelaufene HU-Plaketten sowie fehlende Dokumente oder fehlenden Versicherungsschutz fest. In acht Fällen waren die Fahrzeugführer alkoholisiert am Steuer und in vier Fällen unter Drogeneinfluss.

Die Verkehrsüberwachung dient dem Schutz von Leben und Gesundheit aller Menschen. Daher wird die Oberpfälzer Polizei auch weiterhin die Geschwindigkeitsüberwachung zur Reduzierung des Unfallgeschehens nutzen.


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