Kostenlose Beratung
Ambulante Nachsorge vor Ort: Quartierstreff "FreyLife" stößt in Freystadt auf großes Interesse
Ratsuchende, die Hilfe zur Bewältigung des Alltags brauchen, finden seit Anfang Januar Irene Karl als kompetente Ansprechpartnerin im neuen Quartierstreff "FreyLife" im ersten Stock des Stadlmann-Anwesens. Im Mai, wenn die neuen Räume in der ehemaligen Massagepraxis Reif im Seniorenzentrum umgebaut sind, wird der Quartierstreff dahin umziehen.
Installiert wurde die Anlaufstelle vom Klinikum Neumarkt als Träger der ersten Einrichtung dieser Art in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Freystadt. Es ist ein Angebot an Senioren, aber auch für jede, die für ihre anstehenden oder kommenden Probleme für ein selbst bestimmtes Leben eine Beratung suchen. Gerne anschließen können sich auch die, die sich auf dem Sektor „Hilfe“ ehrenamtlich engagieren wollen.
Weitere Standorte im Kreis geplant
Dieser Tage fand die offizielle Eröffnung des Büros mit Vertretern des Klinikums Neumarkt - Vorstand Markus Graf, Pflegedirektor René Sossau und Pflegedienstleiterin Daniela Stark -, Landrat Willibald Gailler und Bürgermeister Alexander Dorr statt. Sie erfuhren von Irene Karl, dass Interesse in der Bevölkerung vorhanden sei und die Beratungsgespräche von Hilfesuchenden von Woche zu Woche mehr würden.
Zur Notwendigkeit einer solchen Einrichtung sagte Landrat Gailler, die Krankenhauslandschaft verändere sich durch politische Reformen seit einiger Zeit enorm. Durch eine verkürzte Verweildauer bei Krankenhausaufenthalten sei die ambulante Nachsorge stärker gefordert. Zum Büro Freystadt, dem weitere Standorte in Parsberg und Neumarkt folgen sollen, erklärte er: „Wir wollen ein Angebot in der Fläche schaffen, nicht nur in Neumarkt selbst."
Auch präventiven Nutzen
Kilnikumsvorstand Markus Graf bedankte sich bei der Stadt Freystadt für die zur Verfügung gestellten Räume. Anstoß für dieses niederschwellige Angebot, das man hier schafft, sei die Gesundheitsreform. Man stelle fest, dass Entlass-Patienten oft viele Fragen hätten und nicht wissen, welche Hilfsangebote es gibt für ein Leben zu Hause.
Hier falle Karl eine Lotsenfunktion zu, die die Menschen nutzen können. „Wichtig ist es, eine Stelle zu haben, die man präventiv kontaktieren kann“, stellte Pflegedienstleiterin Daniela Stark fest. Oft stelle sich die Frage: „Was kann ich als Angehöriger im Vorfeld tun, damit der Senior möglichst lange zu Hause leben kann?"
Pflegedienstdirektor René Sossau betonte: „Wir nehmen keinem bestehenden Beratungsangebot etwas weg. Wir wollen trägerneutral vermitteln rund um das Thema Pflege, Wohnen im Alter oder gesetzliche Betreuung." Es sei ein Angebot an die Bürger aus der gesamten Region, also nicht nur für die Großgemeinde Freystadt, sondern auch für die Menschen aus den umliegenden Oberpfälzer und mittelfränkischen Gemeinden, bemerkte Bürgermeister Alexander Dorr.
Kostenlose Beratung
Irene Karl, Pflegefachkraft mit Zusatzqualifikation, will den betroffenen Menschen Lebensqualität bieten, sie aus ihrem Alltag herausholen, denn es soll nicht nur um Pflege gehen. Festgestellt hat sie, dass in Freystadt bereits gut vernetzte, aber ausbaufähige Strukturen vorhanden sind.
Jeder, der Hilfe sucht, ob Senior oder jünger, könne kommen und sich kostenlos beraten lassen. Das Konzept mit dem Klinikum als Träger ist zunächst ausgelegt auf vier Jahre und wird staatlich gefördert. Die restliche Summe legt das Klinikum drauf.
Info: Das "FreyLife" ist montags und dienstags jeweils von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Terminvereinbarung möglich unter Telefon (09179) 9490 -503 oder per E-Mail unter FreyLife@klinikum.neumarkt.de
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