Pfadfinderlager

Am Bucher Berg weht die argentinische Fahne

Werner Sturm

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21.8.2023, 14:00 Uhr
Der Pfadfinder Santiago Muňoz aus Argentinien unterstützte den Staff beim Internationalen Camp. Auf dem Turm im Hintergrund wehte deswegen auch die argentinische Fahne im Wind.

© Werner Sturm Der Pfadfinder Santiago Muňoz aus Argentinien unterstützte den Staff beim Internationalen Camp. Auf dem Turm im Hintergrund wehte deswegen auch die argentinische Fahne im Wind.

Auf dem Zeltplatz des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Bayern (VCP) in Buch bei Breitenbrunn hat das traditionelle International Guide and Scout Camp stattgefunden. 450 Pfadfinder haben daran teilgenommen. Unter den Staffern befand sich ein junger Mann aus Argentinien.
Auf dem idyllisch gelegenen und mit moderner Infrastruktur ausgestatteten Zeltplatz am Bucher Berg findet seit mittlerweile 32 Jahren alljährlich im Sommer ein International Guide and Scout Camp statt. Seither begegnen sich dort in diesen besonderen Sommerwochen junge Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern dieser Welt.

2900 Übernachtungen

Lisa Scholz, die Camp-Direktorin und Bildungsreferentin des VCP, teilte dazu mit, dass in den fünf Camp-Wochen fast 450 Gäste in 20 Gruppen den Platz besucht haben. Die Pfadfinder kamen aus den Niederlanden sowie aus Dänemark und Deutschland. Insgesamt wurden 2900 Übernachtungen registriert.


Immer wenn das International Guide and Scout Camp am Bucher Berg stattfindet, ist ein Team ehrenamtlicher Mitarbeiter, der sogenannte Staff, vor Ort und versorgt die Gäste mit einem abwechslungsreichen Programm und kompetenten Service. Und so versammelten sich dieses Mal kurz vor dem Beginn des Camps 20 Staffer zu einem Einführungs-Wochenende. Unter ihnen befand sich mit Santiago Muňoz ein junger Mann aus Argentinien.

Neue Erfahrungen

Unsere Zeitung traf den 19-Jährigen, mehr als 12.000 Kilometer entfernt von seinem Heimatort Calafate. „Schon im Alter von sechs Jahren habe ich mich in meiner Heimat den Pfadfindern angeschlossen und bin ihnen bis zum heutigen Tag mit großer Begeisterung treu geblieben“, sagte er. Jetzt habe ihn die Abenteuerlust gepackt und das Verlangen einmal andere Kulturen kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen. Deswegen habe er sich in ein Flugzeug gesetzt mit dem Ziel das Pfadfinder-Leben unter anderem beim Internationalen Camp auf dem Bucher Berg in Bayern genießen zu können.

Zwischenzeitlich hat er auch einen kurzen Trip zu einem Pfadfinder-Lager in Österreich unternommen und nach seiner Zeit in der Gemeinde Breitenbrunn sind weitere Abstecher nach Tschechien, in die Slowakei und nach Polen geplant.

Mit offenen Armen

Der Zeltplatz bei Buch gefällt dem Pfadfinder aus dem südamerikanischen Land gut. „Es ist sehr schön hier und es hat mich gefreut, dass ich überall mit offenen Armen empfangen wurde“, sagte er. Besonders erlebnisreich sei es für ihn beispielsweise gewesen, als er zusammen mit anderen Ehrenamtlichen Nürnberg erkunden durfte.

Wenn Muňoz wieder in seiner Heimat Argentinien angekommen ist, dann beginnt für ihn eine Zeit des Lernens an der Universität. Gefragt danach, was er von seiner Zeit in Deutschland in Erinnerung behalten wird, meinte er: „Hier ist vieles anders. Zum Beispiel gibt es alle paar Kilometer schön gepflegte Dörfer, während man in Argentinien oft hunderte von Kilometern zurücklegen muss, um auf die nächste größere Ansiedlung zu treffen.“