Wasser aus dem Kanal gepumpt

48 Stunden autark am Einsatzort: Neumarkter Feuerwehren probten Bekämpfung von Waldbränden

vnp

16.4.2023, 10:55 Uhr
Koordiniert wurde die Löschübung von der am Feuerwehrhaus Kerkhofen stationierten Einsatzleitung.

© Daniel Gottschalk, NNZ Koordiniert wurde die Löschübung von der am Feuerwehrhaus Kerkhofen stationierten Einsatzleitung.

Am Samstag fand eine Großübung der Feuerwehren des Landkreises Neumarkt im Gemeindebereich Mühlhausen statt. Geübt wurde die Bekämpfung eines Wald- und Vegetationsbrandes in einem Waldgebiet nördlich des Ortsteils Kerkhofen.

Die teilnehmenden Feuerwehren gehören zu einem im Landkreis im Rahmen der Katastrophenschutzplanung sogenannten Hilfeleistungskontingent für Wasserförderung und Brandbekämpfung.

Das Löschwasser wurde über 1700 Meter mit vier Pumpen bis zur Brandstelle gepumpt.

Das Löschwasser wurde über 1700 Meter mit vier Pumpen bis zur Brandstelle gepumpt. © Daniel Gottschalk, NNZ

Sie können im Rahmen der Katastrophenhilfe jederzeit innerhalb oder außerhalb Bayerns zur Hilfeleistung in Katastrophenfällen entsandt werden und sind mit Führungseinheit, Fahrzeugen, Material und Personal für mindestens 48 Stunden völlig autark am Schadensort einsetzbar.

28 Fahrzeuge in Mühlhausen

Die rund 28 Fahrzeuge und 120 Übungsteilnehmer fanden sich zunächst am Bereitstellungsplatz am Festplatz in Mühlhausen ein. Die Fahrzeuge fuhren im geschlossenen Verband in Kolonnenfahrt zum angenommenen Schadensort bei Kerkhofen, wo sie von der Einsatzleitung zunächst in die Lage eingewiesen wurden.

Im Einsatzabschnitt Brandbekämpfung war ein sich ausbreitender Vegetationsbrand in relativ steilem Gelände zu löschen, weiter war die Ausbreitung durch Anlegen eines sogenannten Wundstreifens, also dem gezielten Entfernen des Baum- und Vegetationsbestandes auf einem vom Feuer unüberwindbar breitem Geländestreifen, zu verhindern.

Die Zuführung von ausreichend Löschwasser bildete einen weiteren Einsatzabschnitt. Einerseits wurde Löschwasser über 1700 Meter mit vier Pumpen und einen Geländehöhenunterschied von rund 60 Höhenmeter dem Main-Donau-Kanal entnommen und bis zur Brandstelle gepumpt.

28 Fahrzeuge starteten zum Einsatzort.

28 Fahrzeuge starteten zum Einsatzort. © Daniel Gottschalk, NNZ

Andererseits wurde über zwei bis zu 9000 Liter fassende Abrollbehälter Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle gebracht und in großen Faltbehältern mit bis zu 10.000 Liter Fassungsvermögen ein Puffer an Löschwasser angelegt.

Bilder aus der Luft

Koordiniert wurde die Übung von der am Feuerwehrhaus Kerkhofen stationierten Einsatzleitung, welche durch die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung und die Drohnen aus Berching und Pilsach auch mit Live-Bildern von der Übungslage unterstützt wurde.

Kreisbrandrat Jürgen Kohl und Übungsleiter Kreisbrandmeister Marcus Ameismeier zogen in der gemeinsamen Nachbesprechung ein überaus positives Fazit und dankten allen Teilnehmern für den gelungenen ehrenamtlichen Einsatz.

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