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Neue S-Bahn-Linien im Großraum Nürnberg: Das sind die neuen Ausbaupläne des Freistaats

Arno Stoffels

Thementeam Regionale Reporter:innen und Breaking News

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21.10.2024, 11:26 Uhr
Das Nürnberger S-Bahn-Netz soll nach Vorstellungen des Freistaats und des Verkehrsverbunds in Zukunft weiter wachsen.

© Daniel Karmann/picture alliance / dpa Das Nürnberger S-Bahn-Netz soll nach Vorstellungen des Freistaats und des Verkehrsverbunds in Zukunft weiter wachsen.

Nach Angaben des bayerischen Verkehrsministeriums nimmt das vor Jahren gestartete "Ausbauprogramm S-Bahn Nürnberg" mehr Gestalt an.

Neben Maßnahmen wie dem barrierefreien Ausbau von S-Bahn-Stationen, die sich bereits in der konkreten Planung beziehungsweise Umsetzung befinden, gibt es aktuell gemäß einer Mitteilung des Verkehrsministeriums weitere 31 Ansätze, die zunächst auf ihren verkehrlichen Nutzen, bautechnische Machbarkeit und volkswirtschaftliche Darstellbarkeit durch vom Freistaat beauftragte Gutachter zu untersuchen seien.

Die 31 Maßnahmen wurden dabei gemeinsam mit der Region definiert, so das Verkehrsministerium. Dies sind etwa neue S-Bahn-Haltepunkte und neue S-Bahn-Linien, Elektrifizierungen, Streckenausbauten und neue Betriebskonzepte. Erste Ergebnisse hätten nun für zahlreiche Maßnahmen eine positive Bewertung ergeben.

Darunter ist zum Beispiel die Einführung von S-Bahnen nach Markt Erlbach und nach Cadolzburg gemäß einem Gesamtkonzept für den "Sektor West" auch mit Blick auf die bereits bestehende S-Bahn-Linie 6 bis Neustadt an der Aisch.

Zudem wird auch eine S-Bahn von Gräfenberg zum Nürnberger Nordring und damit eine Anbindung beziehungsweise die Verlängerung der Gräfenbergbahn empfohlen. Ebenso wie eine S-Bahn-Verlängerung von Roth nach Hilpoltstein mit einer Neubaustrecke zwischen Hilpoltstein und Allersberg.

Bei der empfohlenen Anbindung an die Gräfenbergbahn handelt es sich auch um eine alte Forderung der SPD-Fraktion in Nürnberg. Bereits 2014 wurden Verkehrsplaner von der Stadt mit einem Gutachten zur Verlängerung der Gräfenbergbahn bis Fürth beauftragt - mit einem positiven Ergebnis sowohl hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit als auch mit Blick auf die prognostizierten Fahrgastzahlen. Weiter verfolgt wurden die Pläne seitdem jedoch nicht mehr.

Bei den Vorschlägen zum Ausbau des S-Bahn-Netzes spielte laut bayerischem Verkehrsministerium der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) eine zentrale Rolle. Für VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder ist eine "Verkehrswende mit vielen Fahrgästen" nur mit "Leistung und Qualität" im öffentlichen Nahverkehr zu erreichen.

"Deshalb ist es wichtig, das Schienennetz in unserer Region noch weiter nach S-Bahn-Standard auszubauen." Dazu trage der Freistaat mit seinem Programm maßgeblich bei, so Mäder.

Positiv bewertete Maßnahmen müssten nun im Weiteren näher ausgeplant werden, so das Verkehrsministerium. Für Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur ist nach dem Grundgesetz der Bund verantwortlich. Um Fortschritte zu erzielen, werde jedoch auch der Freistaat "im Rahmen seiner Möglichkeiten bei den Planungen in Vorleistung gehen", wie es in der Mitteilung heißt.

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