Umfangreiche Ermittlungen

Kripo Nürnberg schnappt IS-Terroristen: Moaaz A. soll sich an Kämpfen in Syrien beteiligt haben

vnp

5.12.2023, 10:47 Uhr
Ein syrischer Staatsbürger bleibt nach umfangreichen Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei in Untersuchungshaft, ihm wird die Mitgliedschaft bei der Terrormiliz "Islamischer Staat" vorgeworfen (Symbolbild).

© Harald Tittel, dpa Ein syrischer Staatsbürger bleibt nach umfangreichen Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei in Untersuchungshaft, ihm wird die Mitgliedschaft bei der Terrormiliz "Islamischer Staat" vorgeworfen (Symbolbild).

Der syrische Staatsangehörige Moaaz A. gilt als dringend verdächtig, Mitglied der ausländischen terroristischen Vereinigung "Islamischer Staat (IS)" zu sein.

Der Beschuldigte befand sich bereits seit Mitte August 2023 wegen des Vorwurfes des Einschleusens von Ausländern in Untersuchungshaft.

Mutmaßliches Terror-Mitglied

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat Moaaz A. am 4. Dezember 2023 durch Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums Mittelfranken dem Ermittlungsgericht vorführen und weiter inhaftieren lassen.

In dem Haftbefehl, dem umfangreiche Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München zugrunde liegen, wird dem Beschuldigten zur Last gelegt, sich mindestens seit Oktober 2016 der ausländischen terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) als Mitglied angeschlossen zu haben.

Beteiligung am bewaffneten Kampf der Terroristen

Seitdem war er wohl bis 2018 für den IS als bewaffneter Kämpfer in verschiedenen Positionen in den Städten Abu Kamal, Hajin, Deir ez-Zor und al Raqqa in Syrien tätig. Spätestens im Oktober 2022 reiste Moaaz. A dann in die Bundesrepublik Deutschland ein und war hier weiter als Mitglied für den IS tätig.

Ihm wird vorgeworfen, Propagandavideos des IS im Internet verbreitet zu haben, die den IS positiv darstellen. Zudem habe er zur Beteiligung am Kampf der Vereinigung sowie zum „Jihad“ aufgerufen und vor einem Widerstand gegen die Vereinigung gewarnt.

Er soll eine extremistisch-islamistische Ideologie vertreten, die den bewaffneten Jihad als legitimes Mittel zur Durchsetzung ultrakonservativer islamistischer Interessen ansieht und die Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ablehnt.

Im Frühjahr 2022 hatte die Bundesanwaltschaft vier mutmaßliche Anhängerinnen des IS bei ihrer Rückkehr nach Deutschland am Frankfurter Flughafen verhaften lassen. Darunter befand sich auch eine damals 24-Jährige gebürtige Nürnbergerin.

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