
Zum Ende des Halbjahrs
Jetzt gibt es Zwischenzeugnisse - oder? Wie Schulen über den Leistungsstand informieren
Unglaublich, aber das erste Halbjahr des Schuljahres 2024/25 ist schon wieder vorbei. Dann es nun also Zeit für die Zwischenzeugnisse, oder? Doch das scheint keineswegs mehr an allen Schulen so zu sein. Der bayerische Philologenverband bpv hat an Gymnasien und Fachoberschulen (FOS) sowie Berufsoberschulen (BOS) in Bayern nachgefragt, wie Schülerinnen und Schüler zum Halbjahr über den aktuellen Leistungsstand informiert werden. In einer Pressemitteilung teilte der Verband das Ergebnis mit: An nur noch einem guten Drittel (32,7 Prozent) der 113 befragten Schulen gibt es das klassische Zwischenzeugnis.
Zwischenberichte an Schulen: Übersicht über alle Noten
Fast die Hälfte der Gymnasien und FOS/BOS (47,8 Prozent) gaben demnach an, sogenannte Zwischenberichte auszustellen. Ein knappes Fünftel (19,5 Prozent) arbeitet mit beidem – sowohl einem Zwischenzeugnis als auch Zwischenberichten. Laut bpv seien Zwischenberichte Übersichten über alle Noten aller Fächer zu einem bestimmten Zeitpunkt. Zudem könnten Krankentage, Bemerkungen über Mitarbeit und Verhalten sowie Empfehlungen und Gefährdungen hinsichtlich des Erreichens des Klassenziels angegeben werden.
"Zwischenberichte bedeuten Transparenz, denn dort ist jede erzielte Note in jedem Fach aufgelistet", erklärt Vorsitzender Michael Schwägerl aus Erlangen. So seien auch für Eltern positive wie negative Entwicklungen sichtbar. Zu empfohlenen Maßnahmen gerade zum Halbjahr könnten aber zum Beispiel auch ein Gespräch über die weitere Schullaufbahn, ein Training in Lern- und Arbeitsmethoden oder eine Teilnahme an Wettbewerben und Plus-Kursen zählen. Über die Hälfte der Schulen, an denen es Zwischenberichte gibt, geben im Verlauf des Schuljahres drei Zwischenberichte heraus, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Schwägerl betont: Ob Zwischenzeugnis, Zwischenberichte oder beides - jedes der Verfahren habe seine Berechtigung. "Das Wichtigste ist, die Schülerinnen und Schüler individuell, auch in pädagogischen Klassenkonferenzen, in den Blick zu nehmen. Noten sind schließlich nur ein Teil der Feedback-Kultur an den Schulen."
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen