Agenda 21-Gruppe lädt ein
Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Veranstaltung in der Gunzenhäuser Stadthalle
19.4.2023, 11:00 UhrDer Wald in seiner heutigen Form hat vielfältige Aufgaben. Er soll Holz liefern, ist Freizeit- und Erholgungsraum, Tieren und Pflanzen bietet er Lebensgrundlage und schließlich bindet er das überreichlich vorhandene CO2 und liefert im Gegenzug frische Luft.
Stürme und Schädlinge
Um all diesen Herausforderungen gerecht zu werden, bräuchte es dringend einen gesunden, kraftvollen Wald, der gegen schwere Stürme oder dem massenhaften Auftreten von Insekten wie Borkenkäfer oder Schwammspinner bestehen kann. Doch tatsächlich ist es nicht gut bestellt um den Ort, um den sich so viele Geschichten, Gedichte und Lieder ranken. Hitzesommer und langanhaltende Dürreperioden haben unsere Wälder aus dem Gleichgewicht gebracht. Der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen.
Schon in den 1980er-Jahren machte der deutsche Wald mit negativen Schlagzeilen von sich reden. Damals war das Waldsterben in aller Munde. Der durch Luftverschmutzung hervorgerufene Saurer Regen ließ schlimmste Befürchtungen laut werden. Doch dann beruhigten sich die Gemüter, die Luft wurde etwas besser, der Regen war nicht mehr sauer - das Waldsterben geriet in Vergessenheit.
Doch die Bedrohung des Waldes hat nie nachgelassen. Umweltverschmutzung, Klimawandel und Kahlschläge setzen den Bäumen auch heute noch massiv zu. Zum Schutz werden nicht nur eine schonende Bewirtschaftung und Aufforstungen gebraucht, sondern es ist auch ein gesellschaftliches Umdenken gefordert.
Der Wald von morgen
An dieser Stelle setzen die Überlegungen der Gunzenhäuser Agenda 21-Gruppe ein. Die Mitglieder stellen sich die Frage, „wie der Wald von morgen aussieht“ und laden dazu alle Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag, 20. April, um 19.30 Uhr zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in die Stadthalle Gunzenhausen ein.
Wohin die Weltgemeinschaft steuert, ob wir den Klimawandel wirklich aufhalten oder ob wir überhaupt etwas an unserem umweltschädlichen Verhalten - global betrachtet - ändern können, steht in den Sternen. Allerdings kann der Wald auf Veränderungen vorbereitet und als Ökosystem stabiler werden. Benötigt werden intelligente Ansätze und Initiativen zum Schutz und Umbau der Waldflächen.
Initiiert von Babett Guthmann und Ingrid Pappler von der Agenda 21-Gruppe werden an diesem Abend ausgewiesene Experten über die Zukunftsfähigkeit diskutieren. Mit dabei sind unter anderem Dr. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Alfred Maderer, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Franken-Süd, Jürgen Schröder, Geschäftsführer der Firma Ecoline Holzsystembau und Prof. Dr. Erwin Hussendörfer von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wird das Agenda 21-Projekt „Gunzenhäuser Zukunftswald“ vorgestellt. Die Gruppe greift damit eine Idee des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten auf. Den Wald klimafit und resistenter zu machen, ist das Ziel. Dafür soll unter anderem ein Wald neu angepflanzt werden.
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