Bundestagswahl 2025
„Volt“ will ins Berliner Parlament - mit einem Kandidaten aus Wolframs-Eschenbach
30.11.2024, 15:00 UhrDie Mitglieder der Partei Volt aus den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Stadt Ansbach nominierten Markus Wolff aus Wolframs-Eschenbach zum Bundestags-Direktkandidaten für den Wahlkreis Ansbach, zu dem auch der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehört.
Der 51-jährige Konditormeister ist als Produktionsmitarbeiter in der Pharmaproduktion tätig. Er engagiert sich ehrenamtlich als Fußballtrainer und im Fasching, heißt es in einer Mitteilung der Partei. "Ich möchte meinen beiden Kindern ein sicheres, grenzenloses und demokratisches Europa mit einer lebenswerten, gesunden Natur hinterlassen", fasst der Kandidat darin seine politischen Ziele zusammen.
"Insbesondere möchte ich den Kindern in Deutschland endlich das Recht auf paritätische Sorge der Eltern, das Wechselmodell, ermöglichen. Ebenso ist die steuerliche Gleichbehandlung von Eltern mit Kindern mit und ohne Trauschein, ebenso in der beitragsfreien Familienkrankenversicherung eines meiner politischen Ziele."
"Wir wollen ein vereinigtes Europa mit einer echten europäischen Demokratie"
Volt sei die erste gesamteuropäische Partei, betont Wolffs Parteifreund Moritz Meßlinger aus Flachslanden. "Wir wollen ein vereinigtes Europa mit einer echten europäischen Demokratie, ein starkes Europaparlament, welches einen europäischen Ministerpräsidenten oder einer Ministerpräsidentin wählt. Ebenso wollen wir eine starke, klimaneutrale Wirtschaft und eine europäische Verteidigungsarmee."
Gerade angesichts der Bedrohung durch das aggressive Russland und den zu erwartenden Rückzug der USA aus Europa unter einem Präsidenten Trump hält er ein vereintes, starkes Europa für wichtiger denn je.
Entstanden ist Volt erst 2017, direkt nach dem Brexit-Referendum in Großbritannien - und als Reaktion darauf. Inzwischen hat Volt fünf Abgeordnete im Europäischen Parlament, drei aus Deutschland und zwei aus den Niederlanden. Bundesweit errang Volt bei der Europawahl 2024 bereits 2,5 Prozent der Stimmen.
"In den Landkreisen war Volt bisher schwach vertreten, das ändern wir gerade", so Franz Hitzelsberger aus Ansbach. Er hat, nach Volt-Angaben, rund zehn Jahre mit der Europäischen Kommission bei der Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität von Arbeitskräften zusammengearbeitet. "Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass die EU sehr viel besser ist als ihr Ruf. Es gibt kein Brüsseler Bürokratiemonster, ganz im Gegenteil ist das eine sehr kleine und schlanke Verwaltung, etwa so groß wie die der Stadt München."
Was den Klimaschutz angeht, so verweist Hitzelsberger darauf, dass Energiepolitik zugleich Sicherheitspolitik ist. "Import von Öl und Gas macht uns abhängig vom Weltmarkt, von globalen Krisen und von Lieferländern. Selbst erzeugte regenerative Energien machen uns hingegen unabhängig."
Bastian Seifert aus Ansbach hat lange Zeit in der Schweiz gelebt. Ihm ist ein realistischer Blick auf das Thema "Zuwanderung" ein wichtiges Anliegen. "In der ganzen EU brauchen wir dringend Arbeitskräfte, um unsere Wirtschaft und das Sozialsystem zu sichern. Allein in Deutschland fehlen durch die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge rund 5 Millionen Arbeitskräfte. Diese können nur aus dem Ausland kommen. Und die Abschiebung von Menschen, welche bereits in Deutschland arbeiten, muss sofort aufhören."
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