Pflegebetten und Bettwäsche
Unterstützung aus Gunzenhausen: Möbel des ehemaligen Pflegezentrums für Ukrainer gespendet
7.3.2023, 15:00 UhrFast auf den Tag genau jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine, als in der Leibnizstraße in Gunzenhausen ein großer Lastwagen hält. Noch ist er leer, aber es wird nicht lange dauern, bis darin ausrangierte Pflegebetten, Nachttischchen, Bettwäsche und vieles mehr eingeladen sind.
Wohin mit den Möbeln?
Alles Dinge, die in der Ukraine dringend gebraucht werden - und die der Evangelische Kranken- und Altenpflege Gunzenhausen als Spende zur Verfügung stellt.
Vor wenigen Wochen schloss das Pflegezentrum im Erdgeschoss der Einrichtung in der Leibnizstraße seine Pforten, und für die stellvertretende Geschäftsführerin Andrea Lemmermeier stellte sich die Frage: "Wohin mit den übrigen Möbeln und dem sonstigen Inventar?"
In einem Newsletter des Diakonischen Werks Bayern erfuhr sie von Hilfstransporten, die das Gustav-Adolf-Werk Württemberg seit Kriegsbeginn in die Ukraine organisiert. Schnell war der Kontakt zu Diakon Ulrich Hirsch aus Sachsenheim-Spielberg hergestellt, bei dem sämtliche Fäden dieser "Lastzüge der Liebe" zusammenlaufen.
Angebot aufgestockt
Bei Hirsch rannte Andrea Lemmermeier mit ihrer Anfrage offene Türen ein, und zügig wurde ein Abholtermin vereinbart. Mitarbeiter der Kranken- und Altenpflege stockten daraufhin das Angebot auf und steuerten Kleidung und Bettwäsche bei.
Da der LKW, mit dem es Richtung Ukraine geht, keine Hebebühne besitzt, musste für das Aufladen der 18 Pflegebetten eine andere Lösung her. Hier sprang das THW Gunzenhausen in Person von Ortsbeauftragtem Willi Rettlinger unbürokratisch in die Bresche und stellte nicht nur einen Stapler zur Verfügung, sondern setzte sich gleich selbst ans Steuer.
Zudem hatte Ulrich Hirsch eine ganze Schar freiwilliger Helfer mitgebracht, sodass die Hilfsgüter schnell und unproblematisch an Bord gebracht werden konnten.
Gelungene Aktion
Mit dieser Aktion "haben wir noch viel Gutes aus der Schließung des Pflegezentrums gewinnen können", sind Lemmermeier und der Geschäftsführer der Evangelischen Kranken- und Altenpflege Gunzenhausen, Martin Meister, überzeugt.
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"Auch wenn es sich nicht um Neuware handelt, hätte es uns im Herzen weh getan, alles wegzuwerfen", erklären sie und freuen sich über die Solidarität und Unterstützung für die Menschen im Kriegsgebiet.