Besseres Lernen ermöglicht
Unternehmen aus der Region um Treuchtlingen spendeten Laptops
22.12.2023, 15:00 UhrBei der Elternversammlung zur vorläufigen Schließung des Altgebäudes der Senefelder-Schule gab es einen Aufruf, dass dringend Laptops gebraucht werden. Da das Ganze möglichst schnell und unbürokratisch gehen musste, hatte der Elternbeirat kurzerhand eine größere Summe ausgelegt und Notebooks für die Schüler bestellt, teilt Daniela Neumayer als Vorsitzende des Elternbeirates mit.
Ziel sind zwei Klassensätze
Mit diesen wird natürlich auch nach dem Rückzug - der für Anfang Januar nach den Weihnachtsferien vorgesehen ist - fleißig gearbeitet. Die Notebooks werden immer gebraucht, weiß Neumayer. Das Ziel seien zwei komplette Klassensätze, damit schnell und schulartübergreifend in den Klassenzimmern gearbeitet werden kann. Die Laptops werden unter anderem für Recherchearbeiten oder für Bewerbungsschreiben genutzt.
Der Gedanke war, so die Elternbeiratsvorsitzende, sich in Kooperation mit dem Förderverein der Schule zumindest einen Teil des Geldes über Spenden wieder zurückzuholen. Dies gelang dank der enormen Hilfs- und Spendenbereitschaft auch gut. Deshalb bedankte sich Elternbeiratsvorsitzende Daniela Neumayer nun im Rahmen einer ersten Spendenübergabe, zu der auch Landratsvertreter Günter Obermeyer kam, bei allen Sponsoren, aber auch beim ganzen Elternbeirat, dem Förderverein und der Schulleitung.
Große Hilfsbereitschaft aus der Region
"An Tagen wie heute sieht man, zu welchen ungewöhnlichen Ergebnissen ein gewöhnlicher Elternbeirat gemeinsam als gutes Team fähig ist", sagte sie. Und wie bewegend die Hilfsbereitschaft war. Von den größeren Firmen, den Banken, über die Apotheke und Gastronomien - alle halfen zusammen. "Es entstand teils so netter E-Mail-Kontakt mit Menschen, die uns gar nicht kannten, unseren Einsatz toll fanden und der Schule in dieser Notsituation einfach helfen wollten. So breite Unterstützung spornt auch uns als Ehrenamtliche an, immer weiterzumachen", sagte Neumayer.
Schulleiter Stefan Reutner und Personalratsvorsitzender Thorsten Höhn freuten sich ebenfalls über das Ergebnis, aber auch über den Rückhalt für die Schule seit der "Zeitenwende", so Reutner, also dem Tag der Schließung. Er schloss sich dem Dank an: "Sie investieren hier in die Bildung der Jugend und wir tun alles dafür, dass ihre Unternehmen mit den hier an der ,Sene‘ ausgebildeten zukünftigen Fachkräften bestens auf die Zukunft vorbereitet sind."
Viele Unternehmen haben sich beteiligt
An der Spendenaktion beteiligt haben sich Landrat Manuel Westphal, die Sparkasse Mittelfranken-Süd, die VR Bank im südlichen Franken, die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen, Krause Präzisions-Kokillenguss, Toolcraft, die Schloss Apotheke Pappenheim, Pflasterbau Herter, das Service- und Montageunternehmen Timo Brandt, die Solnhofener Portland Zementwerke, das Restaurant Stadthalle "Zum Janni" und die Firma Hochmuth. Ebenso bewegend sei die Hilfe in Form von Laptops der Firmen San Data und Dotlux.
Der Elternbeirat weist darauf hin, dass die Spendenaktion noch nicht beendet ist, da ein paar Geräte noch fehlen.
Die Kontodaten des Fördervereins "Freunde der Senefelder-Schule" lauten: Sparkasse Mittelfranken-Süd, IBAN: DE29 7645 0000 0221 0827 04, BIC: BYLADEM1SRS, Verwendungszweck "Laptops Sene". Eine Spendenquittung wird laut Elternbeirat ausgestellt.
1200 Schülerinnen und Schüler in Treuchtlingen können nicht mehr in die Schule: Was bisher geschah
Paukenschlag Mitte Oktober: Der Altbau der Treuchtlinger Senefelder-Schule mit 50 Klassenzimmern muss wegen schwerwiegender Mängel im Brandschutz geschlossen werden. 1200 Schülerinnen und Schüler stehen über Nacht quasi auf der Straße.
Bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz informiert das Landratsamt über die sofortige Schließung.
Der Elternbeirat stellt sich in einer ersten Reaktion hinter die Schulleitung. Außerdem stellt sich heraus, dass doch mehr Schülerinnen und Schüler in Präsenz unterrichtet werden können.
Nun stellt sich heraus: Die Gefahr, dass die Schule im Brandfall schnell zusammenfällt, besteht womöglich schon seit Jahrzehnten.
Die überraschende Schließung des Altbaus der Senefelder-Schule sorgt im Treuchtlinger Stadtrat für helle Aufregung.
Kreisbaumeister Markus Gläser schildert im Kreisausschuss noch einmal eindringlich die Gefahr, die von dem fehlenden Brandschutz für die Schülerinnen und Schüler ausging.
Nur knapp eine Woche nach der Schließung des Altbaus zeigt sich Schulleiter Stefan Reutner optimistisch, dass nach den Herbstferien alle Schüler wieder in Präsenz unterrichtet werden können.
Bei einem Elternabend in der Treuchtlinger Stadthalle stehen die Verantwortlichen Rede und Antwort. Die rund 600 Eltern haben viele Fragen.
Die Schule hat es mit Hilfe der Ämter und vielen Einrichtungen tatsächlich geschafft. Der Präsenzunterricht für alle beginnt nach den Herbstferien.
Etliche Übergangsklassenzimmer in Treuchtlingen, zwei Ortsteilen und auch in Markt Berolzheim wurden nach den Herbstferien bezogen.
Überraschende Wende in Treuchtlingen: Knapp einen Monat später wird bekannt gegeben, dass Untersuchungen ergeben haben, dass der Altbau der Senefelder-Schule unter bestimmten Voraussetzungen doch wieder genutzt werden kann.
Landrat Manuel Westphal verteidigt die Schulschließung - "Wir hatten gar keine andere Möglichkeit".
In einer Stadtratssitzung schießt 3. Bürgermeister Hubert Stanka scharf gegen den Kreis und den Kreisbauhof.
Ein externes Gutachten hat gezeigt, dass mit einigen Maßnahmen der Altbau wieder benutzbar ist. Nach den Weihnachtsferien findet der Unterricht wieder in Präsenz statt.
Bei einem Rundgang kurz nach der Wiedereröffnung wurden die realisierten Brandschutzmaßnahmen vorgestellt.
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