Vorbildfunktion an Ampeln

Mehr Sicherheit für Schulkinder: Vor dem Ferienende ist die Verkehrswacht in Gunzenhausen unterwegs

6.9.2024, 15:00 Uhr
Moritz, das jüngste Verkehrswachtsmitglied, hilft fleißig beim Aufhängen der Schilder.

© Christoph Kuhn Moritz, das jüngste Verkehrswachtsmitglied, hilft fleißig beim Aufhängen der Schilder.

Noch sind es circa eineinhalb Wochen bis zum Start des neuen Schuljahres, doch die an den Ampeln im Stadtgebiet von Gunzenhausen und Muhr am See durch die Gebietsverkehrswacht Gunzenhausen montierten Schilder "Nur bei Grün den Kindern ein Vorbild" sind bereits ein kleiner Hinweis auf das bald beginnende neue Schuljahr.

Die Gebietsverkehrswacht Gunzenhausen unterstützt laut einer Pressemitteilung die Schilderaktion, mit der an die jugendlichen und erwachsenen Fußgänger appelliert wird, unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern ein Vorbild zu sein und sich an jeder Ampel vorschriftsmäßig zu verhalten.

Beauftragter Christoph Kuhn: "Es macht nachdenklich."

"Es macht schon nachdenklich, wie sorglos manche Verkehrsteilnehmer sich über die Verkehrsregeln hinwegsetzen und die Ampel auch bei Rot überqueren", bemerkt der Aktionsbeauftragte Christoph Kuhn. Aus eigenen Beobachtungen beim Anbringen der Schilder kann er berichten, dass Jugendliche und Erwachsene das Rotlicht als Warteanordnung häufig missachten und somit zum schlechten Vorbild für Kinder werden.

Gerade dieses regelkonforme Verhalten bei Rotlicht an Ampelanlagen ist aber enorm wichtig, um bei Kindern auch den richtigen Nachahmungseffekt zu setzen. Der Wunsch der Gebietsverkehrswacht ist es daher, dass sich jeder Erwachsene bewusst wird, dass er Vorbild ist – für richtiges und falsches Verhalten.

Ein Kind sieht eine Straße aus einem anderen Blickwinkel

Zudem gilt es laut der 1. Vorsitzenden Sigrid Niesta-Weiser zu bedenken, dass eine Straße aus der Perspektive eines Kindes ganz anders aussieht als auf Augenhöhe eines Erwachsenen. Das Gesichtsfeld eines Kindes unter zehn Jahren ist um rund 30 Prozent kleiner ist als das eines Erwachsenen. Deshalb nehmen Kinder Fahrzeuge auch deutlich später wahr. Infolge der Fehleinschätzung der Geschwindigkeit, längerer Reaktionszeiten und impulsiven Verhaltens bringen sich Kinder beim Überqueren der Fußgängerüberwege bei roter Ampel dann oftmals in große Gefahr.

Die Verkehrswacht und die Polizei appellieren daher vor allem an die Fußgänger und Radfahrer: Tragen auch sie zur Verkehrssicherheit bei und machen sie mit bei der Aktion "Nur bei Grün den Kindern ein Vorbild".

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