Gelebter Klimaschutz vor Ort
Jetzt geht es los mit der Nahwärme in Ornbau: Der offizielle Spatenstich ist vollbracht
24.5.2024, 15:00 UhrIm September 2022 wurde die Nahwärme-Genossenschaft in der Stadthalle offiziell gegründet. Nun konnten Vorstandschaft und Aufsichtsrat den offiziellen Spatenstich gemeinsam mit ihren Mitgliedern und den beteiligten Unternehmen feiern.
Für den Tiefbau wurde die Firma Kirsch aus Sausenhofen, für die Leitungstechnik die Firma Knoll aus Merkendorf, für die Elektroarbeiten im Heizhaus die Firma Dienst aus Ornbau und für den Bau des Heizhauses die Firma Kleemann aus Gerbersdorf beauftragt. Nach dem Spatenstich konnten sich die knapp 160 Mitglieder in der Stadthalle informieren. David Schmoll vom beauftragten Ingenieurbüro stellte den Bauverlauf vor. Die Trasse hat eine Länge von über 9 Kilometern. Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf rund 6,1 Millionen Euro. Die Genossenschaft rechnet Zuschüssen durch die BEW-Förderung und durch den Zuschuss aus dem Breitbandausbau in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro.
Anfang Juni geht es los mit dem Leitungsbau
Los geht es Anfang Juni in der Kreuzung Dr.-Heger-Straße/Storchenweg/Stadtfeldstraße mit dem Leitungsbau. Gleichzeitig beginnt auch der Bau des Heizhauses in der Weidenbacher Straße. Die Firma bisping und bisping gab Informationen über den Breitbandausbau bekannt. Jeder Nahwärme-Kunde erhält gleichzeitig auch einen Breitbandanschluss ins Haus. Alle Grundstückseigentümer, die nicht Mitglied in der Nahwärme-Genossenschaft sind, aber an der Nahwärme-Trasse liegen, erhalten einen Anschluss bis zur Grundstücksgrenze. Für den sogenannten Beifang im Breitbandausbau wird es im Herbst eine weitere Informationsveranstaltung geben. Im Zuge des Nahwärmenetzes werden auch sämtliche Hausanschlussleitungen von der Reckenberg-Gruppe saniert. Die betroffenen Eigentümer werden vom Wasserzweckverband separat informiert.
Bürgermeister Marco Meier, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der Nahwärme-Genossenschaft ist, freute sich über den Beginn der Arbeiten: "Seit der Gründung vor anderthalb Jahren ist einiges passiert. Dieser Spatenstich ist mehr als nur ein symbolischer Akt. Er ist Ausdruck unseres Willens, etwas Nachhaltiges und Gutes für unsere Stadt zu gestalten. Die regionale Wertschöpfung vor Ort zu halten, wird wichtiger denn je." Für die Stadt und die Genossenschaft entstehen durch die enge Zusammenarbeit einige Vorteile und Synergieeffekte: Eine Baustelle im Ort, Reduzierung der Kosten für Stadt und Genossenschaft und schnelles Internet für rund zwei Drittel der Haushalte aus dem Hauptort. Darüber hinaus wird ein wichtiger Beitrag zur Unabhängigkeit und zum Klimaschutz vor Ort geleistet.
Der Aufsichtsratsvorsitzende zog ein erfreuliches Fazit über den Fortschritt des großen Nahwärme-Projektes in der kleinsten Stadt Mittelfrankens. "Bis zur zweiten Genossenschaftsversammlung am 25. Juni werden die restlichen noch offenen Punkte von der Vorstandschaft und vom Aufsichtsrat bearbeitet. Ab diesem Zeitpunkt wollen wir unseren Arbeitskreis eng mit einbinden. Jede Hand und jeder Kopf ist willkommen, um uns bei der Umsetzung des Projektes zu unterstützen." Geplant ist, dass spätestens zur Heizsaison 2025/2026 alle Häuser am Nahwärmenetz angeschlossen sind.
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