Täglicher Bedarf
Im GUNDOLA wird man künftig alles Wichtige direkt vor Ort in Gundelsheim bekommen
31.7.2023, 17:00 Uhr„Ich freue mich, dass GUNDOLA schon so viele Gesichter hat“, meinte Wahlleiter Engelbert Seider bei einem Blick in den voll besetzten Schulungsraum des Feuerwehrhauses. Über 60 Gundelsheimerinnen und Gundelsheimer waren zur Gründungsversammlung des Dorfladen-Vereins gekommen. Außerdem konnte die Erste Bürgermeisterin Kristina Becker begrüßt werden, die sich sehr über den neuen Verein im Ortsteil freut. Letzten Herbst brachte Ortssprecher Karl Heckl - inspiriert von Dorfladen in Markt Berolzheim - die Idee zum ersten Mal in den Ortsausschuss, fand schnell einige Mitstreiter und am 23. Juli war es schließlich so weit: GUNDOLA wurde gegründet!
Vor etwa 30 Jahren hat der letzte Tante-Emma-Laden im Ort geschlossen und seitdem muss man zehn Kilometer bis zum nächsten Supermarkt fahren. Im GUNDdelsheimer DOrfLAden wird es bald wieder eine Einkaufsmöglichkeit für Dinge des täglichen Bedarfs geben, was insbesondere Einwohnern, die nicht (mehr) mobil sind, eine große Erleichterung bringen wird. Nicht zu verachten ist natürlich auch der positive Effekt für die Umwelt, denn nicht immer kann der Einkauf gleich auf dem Heimweg von der Arbeit etc. erledigt werden und man steigt dafür extra ins Auto.
Rund um die Uhr geöffnet
Der Laden soll rund um die Uhr geöffnet sein und ohne Verkaufspersonal funktionieren. „Wichtig ist natürlich, dass nicht nur Noteinkäufe dort getätigt werden“, so Versammlungsleiter Wolfgang Ritter. Zuversichtlich stimmt ihn das Ergebnis einer unverbindlichen Umfrage, denn am Anfang des Planungsprozesses hatten immerhin 66 Haushalte angekündigt, regelmäßig im Dorfladen einkaufen zu wollen.
51 Gründungsmitglieder
Ein ganz großer Schritt, um den Traum von einem eigenen Laden im Ort Wirklichkeit werden zu lassen, ist nun geschafft: 51 Gründungsmitglieder wählten eine zwölfköpfige Vorstandschaft für den „wirtschaftlichen Verein“. Unter anderem wird die Anerkennung der Gemeinnützigkeit angestrebt, schließlich ist auch ein Lieferservice für Senioren, die nicht mehr allein einkaufen gehen können, oder für kranke Mitbürger angedacht.
Eines ist sicher: Der neue Verein wird das ohnehin schon reiche und von ehrenamtlichem Engagement geprägte Dorfleben noch weiter beleben. Wahlleiter Engelbert Seider zeigte sich zufrieden: „Alles wurde heute in Einstimmigkeit erledigt. Das bedeutet, dass wir auch in Zukunft an einem Strang ziehen.“ So wurde neben den Vorstandswahlen auch die von Arno Pfeifer vorgestellte Satzung einstimmig angenommen. Nun steht die Genehmigung beim Bezirk an und in den nächsten Monaten hat das Team um den neu gewählten ersten Vorstand Wolfgang Ritter und seine beiden Stellvertreter Arno Pfeifer und Katharina Vogl dann noch viele Fragen zu klären: Wo genau soll der Laden stehen, wird dafür ein bereits vorhandenes Gebäude genutzt oder ein Container aufgestellt, wie wird das Ganze finanziert und wie werden die anfallenden Arbeiten gestemmt?
„Unser Ziel ist, alle Entscheidungen transparent zu machen und die Mitglieder mitreden zu lassen“, so Wolfgang Ritter. Er hofft, bis zum Frühjahr 2024 die Eröffnung feiern zu können - „und wenn dann nur fünfzehn Leute zehn bis fünfzehn Euro täglich in unserem Dorfladen ausgeben, dann rechnet es sich schon!“
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