
Erfolgreiche Premiere
Für guten Zweck und die Gesundheit: Treuchtlinger Schüler legen zig Kilometer bei Alpentour zurück
Unter der Leitung der Sportlehrer Dirk Badelt und Tino Lemke fand im abgelaufenen Schuljahr zum ersten Mal das P-Seminar "Moutainbiken an der Sene" statt. Ziel des Seminars war es, in Kooperation mit der Talstation Heumöderntal das Mountainbiken mit seinen vielen Facetten den Schülerinnen und Schülern der Senefelder-Schule nahe zu bringen. Zum einen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen eines Schrauberkurses viel über Fahrradtechnik und Pannenhilfe. Zum anderen wurden einige Schnupperkurse für Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Könnensstufen konzipiert und umgesetzt.
Als zentrales Projekt ist das zweiwöchige "Schulradeln" anzusehen, dass von den Seminarteilnehmerinnen und Teilnehmern auf die Beine gestellt wurde. Das Ziel war es, möglichst viele Schüler dazu zu animieren, für den Schulweg das Fahrrad zu benutzen. Dafür wurden in der Zeit vom 11. bis 22. Juli die gefahrenen Kilometer jedes Schülers und Lehrers täglich durch die Teilnehmer des Seminars dokumentiert. Die Räder konnten in einem separaten Bereich auf dem Pausenhof eingeschlossen werden.
Einen Anreiz, zu gewinnen, gab es freilich auch: Die Klasse mit den meisten Fahrradkilometern wurde mit einem zusätzlichen Wandertag belohnt. Außerdem standen weitere attraktive Preise für die Teilnehmer aus der gesamten Schulgemeinschaft bereit.
Fahrräder für die dritte Welt
Die Eltern konnten das Projekt finanziell unterstützen, indem sie für die gefahrenen Kilometer ihres Kindes einen kleinen Betrag spendeten. Dieser kommt komplett der Organisation "World Bicycle Relief" zugute. Hier werden extra entwickelte und stabile Fahrräder für Länder der Dritten Welt finanziert. Die dortige Bevölkerung kann somit größere Strecken überwinden und bekommt leichteren Zugang zu Bildung und Arbeitsplätzen. Durch die Spenden können nun insgesamt zwei Fahrräder finanziert werden, die nun einen kleinen Beitrag zu sinnvoller Entwicklungshilfe leisten.
Ende September startete das Seminar dann auch noch zur altbekannten, abschließenden Alpentour, die auf Wunsch der Schüler geplant wurde. Hierfür war eine intensive Vorbereitung mit vielen Trainingsfahrten und einigen Einheiten Techniktraining erforderlich.
Nach einer gemeinsamen einwöchigen Abschlussfahrt des gesamten Oberstufenjahrgangs am Gardasee starteten die Seminarteilnehmer von Meran aus ihre "Transalp Süd-Nord". Über den Jaufenpass ging es am ersten Tag bei strahlendem Sonnenschein bis nach Sterzing. Danach wurde das Wetter leider deutlich schlechter und die Sonne ließ sich kaum noch sehen.
Der nächste Tag brachte den langen Anstieg zum Pfitscherjoch, wo die Gruppe bei Nebel und ungemütlichen Temperaturen im Pfitscherjochhaus übernachtete. Am nächsten Tag konnten alle die beeindruckende Hochgebirgslandschaft doch noch genießen, da sich - entgegen des Wetterberichtes - vormittags die Sonne immer wieder zeigte. Es folgte eine abwechslungsreiche, teilweise technische und endlose Abfahrt hinunter ins Zillertal.
Trotzdem wurde aufgrund des aufkommenden Regens der ursprüngliche Plan, über das Geiseljoch zur Weidener Hütte zu fahren, aufgegeben und die Gruppe nutzte die Zillertalbahn, um anschließend aus dem Inntal zur letzten Hüttenübernachtung zu radeln.
5700 Höhenmeter bewältigt
Am vierten und letzten Tag standen dann weniger Höhenmeter auf dem Programm und alle kamen erschöpft aber glücklich im Inntal an. Dort wurden die Fahrräder verladen und ab ging es mit Zug zurück nach Treuchtlingen. Zufrieden und zurecht auch ein wenig stolz, blickten alle auf erlebnisreiche 183 Kilometer zurück, auf denen immerhin 5700 Höhenmeter zurückgelegt wurden.
Schwächephasen wurden durch gegenseitige Motivation erfolgreich überstanden. Immer mit dabei, für einen eventuellen Notfall oder auch einen motivierenden Spruch aus dem Seitenfenster, war ein Begleitfahrzeug, welches von Lehrerin Andrea Hofbeck gesteuert wurde. Die Gruppe des P-Seminars bedankt sich in diesem Zusammenhang ganz herzlich bei allen Sponsoren, ohne die die Durchführung der Alpenquerung nicht möglich gewesen wäre.
Insgesamt können die Teilnehmer und die beiden Seminarleiter, Dirk Badelt und Tino Lemke, auf ein abwechslungsreiches Seminar zurückblicken, das neben unterschiedlichen Projekten in Kleingruppen auch gemeinsame Aktionen für das gesamte Seminar beinhaltete und nun im November mit der Spende an die Organisation "World Bicycle Relief" einen gelungen Abschluss fand.
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