Überschaubares Programm

Dennenlohe eröffnet den Reigen der Kirchweihfeste in der Region

Walter Oberhäußer

20.4.2023, 11:00 Uhr
Prächtig anzusehen ist das Schloss Dennenlohe auch im rückwärtigen Bereich mit der Freitreppe zum Schlossweiher.

© Walter Oberhäußer, NN Prächtig anzusehen ist das Schloss Dennenlohe auch im rückwärtigen Bereich mit der Freitreppe zum Schlossweiher.

Die Festbesucher erwartet dabei allerdings ein überschaubares Programm. Die Dorfgaststätte ist während der Festtage geöffnet, die örtliche Freiwillige Feuerwehr stellt am Samstag, 22. April, um 16 Uhr vor dem Gasthaus den Kirchweihbaum auf. Am Kirchweihsonntag, 23. April, steht um 10 Uhr der Festgottesdienst in der Kirche St. Wolfgang auf dem Programm, anschließend gibt der Posaunenchor ein Standkonzert auf dem Dorfplatz.

Nach Lellenfeld

Der Ort, der von den Schlossanlagen geprägt wird, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die Kirche wurde Ende des 15. Jahrhundert erbaut. 1543 wurde die Reformation eingeführt. Während der Gegenreformation von 1628 bis 1630 zwangen die Freiherren Fuchs von Bimbach die Dennneloher Protestanten zum Besuch der katholischen Gottesdienste in Lellenfeld. Danach wandte sich der Ort aber endgültig dem protestantischen Glauben zu.

Dorfwirtshaus, Kirche und Teil der Ökonomiegebäude bilden den Dorfmittelpunkt von Dennenlohe, dass dieser Tage Kirchweih feiert.

Dorfwirtshaus, Kirche und Teil der Ökonomiegebäude bilden den Dorfmittelpunkt von Dennenlohe, dass dieser Tage Kirchweih feiert. © Walter Oberhäußer, NN

Ungeklärt ist bis heute, ob es eine eigene Kirchengemeinde Dennenlohe gab, oder das Dorf schon immer als Filiale einer Nachbargemeinde zugeordnet war. Ab 1867 wurde das Kirchenschiff abgebrochen, im neugotischen Stil wiederaufgebaut und um eine Grablege für die Freiherrn von Süßkind - die 1825 das gesamte Gut mit allen Zugehörungen und Rechten kauften - erweitert.

Zuvor hatte 1711 Paul Martin Eichler von Auritz das Rittergut erworben. Er beauftragte den Ansbacher Hofbaudirektor Leopold Retti 1734 mit dem Bau des Schlosses. Bis 1750 wurden die Gartenanlagen und Ökonomiegebäude erbaut.

Einst eine Brauerei

Die Schlossanlage samt der gegenüberliegende Kirche, dem Wirtshaus - einst eine Brauerei -, dem zweistöckige Wohnhaus für Bedienstete des Schlossguts, dem ehemaligen Schulhaus und dem Forsthaus prägen noch heute das Ortsbild. In den vergangenen Jahrzehnten wechselten einige dieser Gebäude den Besitzer oder wurden einer anderen Nutzung zugeführt.

Der zum Schloss gehörende landwirtschaftliche Gutshof bestand bis in die Mitte der 1960-er Jahre. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden ab dieser Zeit verpachtet, auf einem Teil entstand auf Initiative des heutigen Besitzers Robert Freiherr von Süßkind der größte Rhododendronpark Süddeutschlands und der anschließende 26 Hektar große Landschaftspark.

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