Verhaltenstipps
Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen warnt: Im Kreis Donau-Ries gibt es einen Hasenpest-Fall
9.12.2024, 14:14 UhrAufgrund eines Infektionsfalls mit Tularämie (landläufig auch "Hasenpest" genannt) im Nachbarlandkreis Donau-Ries informieren das Gesundheitsamt und das Veterinäramt am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen vorsorglich über die Krankheit.
Die Tularämie kommt vor allem bei wildlebenden Tieren vor. Besondere Bedeutung als Reservoir hat in Deutschland vor allem der Feldhase. Kaninchen und Nagetiere, wie Mäuse, Wühlmäuse, Ratten oder Eichhörnchen, können genauso wie Wildwiederkäuer, Fleischfresser und sogar Vögel ebenfalls infiziert sein. Auch Blutsauger wie Stechinsekten oder Zecken können bei der Übertragung eine wichtige Rolle spielen, heißt es in der Pressemitteilung.
Kranke Tiere haben struppiges Fell und sind abgemagert
Die Erkrankung wird bei Feldhasen in Nord- und Südbayern gleichermaßen nachgewiesen. Betroffene Tiere zeigen sich insbesondere abgemagert, mit struppigem Fell und apathisch. Auch innere Organe können auffällig verändert sein.
Menschen können sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen beziehungsweise beim Umgang mit erlegtem Wild infizieren. Die Tularämie ist daher auch eine Berufskrankheit von Jägern, aber auch von Köchen, Metzgern und Tierärzten.
Die Übertragung des Erregers durch Zecken sowie durch infektiöse Stäube - davon sind vor allem Landwirte betroffen - ist möglich. Auch unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder kontaminiertes Wasser sind eine Ansteckungsquelle. Die Krankheit ist jedoch relativ selten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist laut Gesundheitsamt bisher nicht bekannt.
Die Krankheit äußert sich beim Menschen mit grippeähnlichen Symptomen und ist mit Antibiotika bei rechtzeitiger Diagnose erfolgreich zu behandeln. Um eine Ansteckung zu verhindern, sollten Personen, die mit Wildfleisch in Kontakt kommen, Einmalhandschuhe und Mundschutz tragen.
Offensichtlich kranke Tiere oder die Kadaver von Tieren sollten ebenfalls nicht ohne die genannten Vorkehrungen berührt werden. Der Verzehr von Hasenfleisch ist weiterhin bedenkenlos möglich, wenn das Fleisch ausreichend durchgegart ist, so die Pressemitteilung.
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