Altmühltaler Weiderind

Auf das Lamm folgt das Weiderind - Naturpark Altmühltal erweitert Projekt für regionale Lebensmittel

Georg Lindner

Lokalredaktion Treuchtlingen

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3.9.2023, 15:00 Uhr
Die Vertreter des Projektes Altmühltaler Weiderind freuten sich, dass Ministerpräsident Markus Söder(3.v.r.) zu der Projektvorstellung gekommen ist.

© Elisabeth Wein, NN Die Vertreter des Projektes Altmühltaler Weiderind freuten sich, dass Ministerpräsident Markus Söder(3.v.r.) zu der Projektvorstellung gekommen ist.

Weidende Rinder auf sattgrünen Wiesen bieten mehr als ein idyllisches Panorama für Bayern-Reisende - das zeigt das Projekt „Altmühltaler Weiderind“, an dem der Verein Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) als Markengeber sowie Landwirte und Metzgereien aus der Region beteiligt sind.

Zur offiziellen Vorstellung vor wenigen Tagen war auch Ministerpräsident Markus Söder angereist. „Essen ist fester Bestandteil des Lebens. Regionalität ist dabei der Trumpf der Zukunft: Sie ist gut fürs Tierwohl, die Ökologie - und für den Geschmack“, so der Ministerpräsident.

Die Landwirte sind deshalb auch einer der Grundpfeiler des „Altmühltaler Weiderinds“. Ihnen bietet sich durch das Projekt eine Chance zur besseren Nutzung ihrer Wiesen und zu einer Haltungsform mit hohem Tierwohl. Die konsequente Weideschlachtung ist eine Besonderheit des Projektes - und nur dank der Beteiligung örtlicher Metzgereien in der ländlich strukturierten Region. Denn wenn das Tier auf der Weide - ohne Lebendtransport, in seiner gewohnten Umgebung und damit möglichst stressfrei - geschlachtet wurde, muss es schnell weiterverarbeitet werden.

Die Idee für das „Altmühltaler Weiderind“ reifte bereits 2019. Realisiert werden konnte das Projekt durch die Ende 2021 neu geschaffene Möglichkeit zur Weide- oder hofnahen Schlachtung sowie die vom Freistaat Bayern initiierte Reduzierung der Fleischhygienegebühren für Kleinbetriebe.

Die kurzen Wege sind außerdem positiv für den Klimaschutz, doch beim Weiderind kommen noch andere Aspekte ins Spiel. Jetzt hängt der Erfolg des „Altmühltaler Weiderinds“ von der Bereitschaft der Konsumenten ab, das hochwertige Fleisch zu kaufen und zu bestellen.

Strenge Qualitätskriterien

An der Marke „Altmühltaler Weiderind“ können diese erkennen, dass es nach strengen Qualitätskriterien erzeugt wurde. Die Partnerbetriebe müssen sich mittels einer externen Überprüfung durch die „Gesellschaft für Qualität in der Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie“ (QAL) zertifizieren lassen. Was nun mit dem Weiderind gestartet ist, ist beim Thema Lamm im Naturpark Altmühltal bereits erfolgreich etabliert.

Mit dem „Altmühltaler Lamm“ verfügt der Naturpark seit mehr als 25 Jahren über ein kulinarisches Aushängeschild, das gleichzeitig die Landschaftspflege unterstützt und Perspektiven für die traditionelle Hüteschäferei bietet.

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