Agentur für Arbeit legt Bericht vor
Am Ausbildungsmarkt in Altmühlfranken macht sich die wirtschaftlich schwierige Situation bemerkbar
27.11.2024, 11:00 UhrDie Zahl der Bewerber und Bewerberinnen um einen Ausbildungsplatz blieb im Bereich der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg laut Claudia Wolfinger, Vorsitzende der Geschäftsführung, weitgehend konstant. Gleichzeitig sei aber die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen aufgrund der anhaltend wirtschaftlich schwierigen Situation zurückgegangen.
Besonders konjunkturabhängige Wirtschaftszweige wie das Baugewerbe (minus 78 Ausbildungsstellen), der Handel (minus 72) und das verarbeitende Gewerbe (minus 50) meldeten weniger Ausbildungsstellen. Das teilte das Arbeitsamt mit.
Unternehmen in Altmühlfranken investieren dennoch in die Fachkräfte von morgen
"Unbeschadet dessen bilden die Unternehmen in der Region weiterhin auf hohem Niveau aus und investieren in ihre Fachkräfte von morgen", so Wolfinger. Dabei bleibe es eine Herausforderung, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Umgekehrt hätten Jugendliche sehr gute Chancen, eine Ausbildungsstelle zu finden.
Rein rechnerisch standen jedem Bewerber rund 1,4 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Letztes Jahr waren es noch 1,5 Stellen. Die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen ist mit 2977 nahezu gleichgeblieben. Gleichzeitig waren mit 4261 Ausbildungsstellen 256 beziehungsweise 5,7 Prozent weniger gemeldet als zum Ende des vorigen Berichtsjahrs.
Von 4261 gemeldeten Ausbildungsstellen waren Ende September 660 Stellen beziehungsweise 15,5 Prozent unbesetzt. Das sind 196 unbesetzte Ausbildungsstellen mehr als vor einem Jahr.
Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 1465 gemeldeten Ausbildungsstellen Ende September noch 194 unbesetzt. Im Handel waren dies 136 von 977 Stellen noch 136, im Baugewerbe 123 von 502 Stellen und im Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 64 von 358. Das Gesundheits- und Sozialwesen hat 234 Stellen angeboten, von denen bislang 36 nicht besetzt werden konnten. Und im Gastgewerbe waren von 149 Ausbildungsstellen noch 41 frei.
Die meisten Bewerber absolvieren eine Berufsausbildung
Zum Ende des aktuellen Berichtsjahrs befanden sich 62,5 Prozent und damit die meisten Bewerber in einer Berufsausbildung. Wenngleich es dieses Jahr mit 1861 Personen 89 weniger sind als im Vorjahr, liege man immer noch deutlich über dem Bundes- sowie dem bayerischen Durchschnitt.
Ursache dafür sei, dass sich auch in diesem Jahr wieder mehr Bewerberinnen und Bewerber für den Besuch einer weiterführenden Schule, für ein Studium oder ein Praktikum entschieden haben. Zum Berichtsjahresende waren mit 22 weniger als ein Prozent der Ausbildungssuchenden unversorgt. Im letzten Jahr waren zum Ausbildungsstart 28 Jugendliche noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Alternative.
Im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gab es 766 Bewerber für 932 Ausbildungsstellen. 163 Ausbildungsplätze – und damit 97 mehr als letztes Jahr - waren Ende September noch unbesetzt.
Im verarbeitenden Gewerbe waren von den 301 gemeldeten Ausbildungsstellen Ende September noch 49 unbesetzt. Im Handel waren 38 von 215 Stellen, im Bereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 14 der 110 Ausbildungsstellen, im Baugewerbe 16 von 81 Stellen und im Gesundheits- und Sozialwesen 7 von 49 Stellen noch frei, heißt es im Pressebericht der Agentur abschließend.
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